Die Krise der Finanzmärkte, der Klimawandel, die Bedrohungen der Welternährung, Konsumismus als Zeitkrankheit - die Fülle von Unternehmen mitverursachter Probleme in der heutigen Welt ist kaum noch überschaubar. Umso mehr ist es für die theoretische Beschäftigung mit Unternehmen (also eigentlich auch für die Betriebswirtschaftslehre) überfällig, an einer Theorie der Unternehmung auf der Höhe der Zeit zu arbeiten. Dazu bedarf es wie schon bei der sozialwissenschaftlichen Öffnung der Betriebswirtschaftslehre vor einem halben Jahrhundert eines offenen Blicks in andere Wissenschaftsdisziplinen. Das Buch versammelt Aufsätze, die in den letzten beiden Jahren entstanden sind, vom Verfasser allein geschrieben oder gemeinsam mit Mitarbeiter/innen des Teams am Oldenburger Lehrstuhl für Unternehmensführung. Es versteht sich als Beitrag dazu, nicht bei einer auf Wettbewerb erweiterten Effizienzperspektive für die ökonomische Organisation Unternehmung stehen zu bleiben und auch nicht bei Organisationstheorien, die die Gesellschaft und dort stattfindende kulturelle Veränderungen nach wie vor in den blinden Fleck ihrer Untersuchungen schieben.