Was du liebst, lass los. Wenn es dich liebt, kommt es zu dir zurück – und dann für immer.
Gisela Herzog ist verwitwet und vermisst ihren Ehemann Albert immer noch schmerzlich. Ihre Tochter Sabine befindet sich im Zuge eines Auslandseinsatzes in Afrika, ihr Sohn Thomas hat in Kanada seine große
Liebe gefunden. Trotz ihrer aufgeschlossenen und liebevollen Art und der regelmäßigen Skype-Gespräche…mehrWas du liebst, lass los. Wenn es dich liebt, kommt es zu dir zurück – und dann für immer.
Gisela Herzog ist verwitwet und vermisst ihren Ehemann Albert immer noch schmerzlich. Ihre Tochter Sabine befindet sich im Zuge eines Auslandseinsatzes in Afrika, ihr Sohn Thomas hat in Kanada seine große Liebe gefunden. Trotz ihrer aufgeschlossenen und liebevollen Art und der regelmäßigen Skype-Gespräche mit ihren erwachsenen Kindern ist Gisela einsam. Als sie eines Abends eigenartige Geräusche im Garten bemerkt, entdeckt sie ein verletztes kleines Kätzchen. Jegliche Bedenken der pedantischen und äußerst ordnungsliebenden alten Dame angesichts dieses schmutzigen und nassen Fellbündels verschwinden augenblicklich, als dieses ihr anschmiegsames und vertrauensvolles Verhalten offenbart. Die kleine „Franzi“, wie Gisela das süße kleine Wesen nennt, bahnt sich pfeilgerade und in Sekundenschnelle den Weg in ihr Herz. Giselas Einsamkeit scheint endlich der Vergangenheit anzugehören, die aufgeweckte kleine Franzi wirbelt ihren Alltag zwar gehörig durcheinander, bringt zugleich aber auch viel Freude und Licht in ihr Leben. Doch eines Tages entdeckt Gisela eine Suchanzeige, den Aufruf einer gewissen Familie Bergmann, die ihr Katzenbaby „Bella“ verzweifelt sucht. Gisela befindet sich in einer Zwickmühle, denn sie möchte sich unter keinen Umständen mehr von ihrer kleinen Franzi trennen. Doch auf der anderen Seite gibt es eine Familie mit zwei kleinen Kindern, die um diese Katze trauert und die Suche nach ihr einfach nicht aufgeben möchte. Wird Gisela letztendlich die richtige Entscheidung treffen?
Im vorliegenden Roman erzählt Mia Richter die Geschichte einer einsamen alten Frau, die unverhofft zu einem quirligen Familienzuwachs kommt. Katzenliebhaber werden amüsiert über die Schilderungen der Aktivitäten einer neugierigen kleinen Katze schmunzeln, die nicht nur das Haus, sondern vielmehr das gesamte Leben eines Menschen innerhalb kürzester Zeit auf den Kopf stellt. In wundervollem Schreibstil und in einfühlsamen Worten beschreibt die Autorin die Situation der alten Dame, aber auch jene der ersten Familie der kleinen Franzi, wobei auch der Humor an mancher Stelle nicht zu kurz kommt. Zahlreiche kleine Zeichnungen dokumentieren prägnante Szenen und sorgen für eine gefällige Auflockerung im Buch. Gisela Herzog wird als herzliche und liebenswürdige Frau dargestellt, auch die Nebenfiguren wurden liebevoll charakterisiert. Die kleine tierische Protagonistin Franzi eroberte vom ersten Augenblick an mein Herz – ihr Auffinden, die tierärztliche Erstversorgung, die ersten Tage im neuen Zuhause sowie ihr gesamtes Verhalten erinnerten mich unglaublich stark an mein eigenes kleines Fundkätzchen.
Fazit: „Eine Oma zum Fest“ war eine wunderschöne und berührende Geschichte, die mir ausgezeichnet gefallen und allergrößtes Lesevergnügen bereitet hat. Dieser Roman vermag es nicht nur zu Weihnachten, auf den hohen Stellenwert zwischenmenschlicher Beziehungen und sozialer Kontakte hinzuweisen und animiert dazu, sein näheres Umfeld und seine Mitmenschen vielleicht ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen und mit anderen Augen zu betrachten.