Dass in deutschsprachigen literarischen Werken das kulturell Fremde, in diesem Fall China, dargestellt und thematisiert wird, ist kein neues Phänomen im 21. Jahrhundert. Jedoch ist das Problem, wie die ästhetischen und poetischen Funktionen solcher Darstellungen zu bestimmen sind, noch nicht komplett gelöst. Von diesen Grundgedanken ausgehend wird in der vorliegenden Untersuchung versucht, die bisherige methodologische Orientierung der Imagologie zu revidieren, indem das Chinamotiv statt Chinabild ins Zentrum der Textanalyse gelegt wird. Die Untersuchung demonstriert, dass sich die deutschsprachige literarische Rezeption von China keineswegs in der Darstellung eines ¿bildhaften¿ Chinas erschöpft. Vielmehr eröffnet das kulturell Fremde im Werk einen interkulturellen Zwischenraum, wo seine ästhetische und poetische Funktion sich auf eine kreative Weise entfalten kann.
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