Kommunikationsschwierigkeiten zwischen hörgeschädigten Patienten und Angehörigen der Gesundheitsberufe stellen einen ernsthaften Risikofaktor für eine angemessene Versorgung dar und führen zu der Schlussfolgerung, dass die Ressourcen für die Gesundheitsversorgung dieser Gruppe erhöht werden müssen. Das Hauptziel dieser Studie ist es, die Wahrnehmung der Gesundheitsversorgung in Gesundheitszentren durch Menschen mit Hörbehinderung zu bewerten. Zu diesem Zweck wurde eine qualitative Studie mit Hilfe von halbstrukturierten Interviews mit Menschen mit dieser Behinderung durchgeführt, die in der Gemeinschaft Madrid leben. Die Ergebnisse zeigen, dass Kommunikationsschwierigkeiten auch heute noch eine Herausforderung darstellen. Die Erfahrungen der Teilnehmer mit der medizinischen Versorgung sind oft mit Unbehagen und Unverständnis seitens des Primärversorgungsteams verbunden. Im Allgemeinen verfügen die Angehörigen der Gesundheitsberufe nicht über ausreichende Kenntnisse in der Kommunikation mit diesen Patienten, so dass ein Bedarf an mehr geschultem Personal sowie an einer Verbesserung und Anpassung der Gesundheitsstrukturen besteht, um die Kommunikation mit gehörlosen Menschen zu erleichtern.