Die vorliegende Arbeit unternimmt ein Gedankenspiel. Sie eröffnet den LeserInnen eine neuartige Perspektive auf drei Werke Robert Schumanns, die in enger zeitlicher Abfolge im Jahre 1849 entstanden sind und sich allesamt mit der Kunstfigur Mignon aus Johann Wolfgang von Goethes Bildungsroman "Wilhelm Meisters Lehrjahre" befassen: dem Liederalbum für die Jugend op. 79, den Liedern und Gesängen aus Goethes "Wilhelm Meister" op. 98a und dem Requiem für Mignon op. 98b. Wäre es denkbar, dass Schumann gezielt Verbindungen zwischen den drei Werken gesetzt hat, um sie als eine Einheit zu kennzeichnen? Erwächst aus dieser Drei-Werke-Einheit dann vielleicht etwas viel Größeres: eine Erzählumgebung, mit deren Hilfe Schumann - wie er selbst dem Musikkritiker Franz Brendel einmal schrieb - der Musik etwas über die Zeit erzählt? Die neue Werkform des "Musikalischen Bildungszyklus", die hier geschaffen wird, ist Ausdruck einer lebendigen Kunst und eines Künstlers, der ein Bewusstsein für sein eigenes Künstler-Sein schafft.
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