Die rechtshistorische Untersuchung behandelt die sogenannten "ersten Rheinstaatsbestrebungen" nach dem Ersten Weltkrieg vor einhundert Jahren und ihren Einfluss auf die Entstehung der Weimarer Reichsverfassung. Diese erste Rheinstaatsinitiative hatte zum Ziel, die Rheinprovinz von Preußen zu lösen und zu einer "Rheinischen Republik" werden zu lassen, jedoch als Gliedstaat im Bundesstaat des Deutschen Reiches. Eine umfassende Darstellung zeichnet die Ereignisse im Rheinland zwischen dem Waffenstillstandsabkommen im November 1918 und der Verabschiedung der Reichsverfassung im August 1919 nach. Wenn auch die Rheinische Republik ein Wunschtraum geblieben ist, so haben die Bestrebungen die republikanische Verfassung bedeutend geprägt. Daneben hatten sie Einfluss auf die Entwicklung des internationalen Selbstbestimmungsrechts der Völker. Zugleich wird der Mythos vom "rheinischen Separatismus" widerlegt, indem die konstitutionelle Rheinstaatsinitiative 1918/19 vom Separatistenaufstand 1923 abgegrenzt wird.