"Der beste Camilleri, finde ich" (Carlo Fruttero) Andrea Camilleri, heute der berühmteste Sizilianer der europäischen Literaturszene, nimmt einmal mehr seine Landsleute unter die Lupe und zeichnet ein wunderbar skurriles Porträt einer Insel, die ihre ganz eigenen Gesetze kennt.
Der 20jährige Andrea Camilleri ist auf dem Weg nach Palermo, als er von drei finster aussehenden, mit Schrotflinten bewaffneten Männern angehalten wird. »Was wollt ihr heute?« fragt Camilleris Begleiter, Don Vicinzino. »Zwei Steigen Meerbarben, zwei von den Seezungen und zwei von den Zwergkraken«, erwidert einer der drei.
Ohne Widerspruch händigt Don Vicinzino die Fische aus. Als man die beiden wieder ziehen lässt und er Camilleris entsetztes Gesicht sieht, lacht er: »Das waren der Bandit Giuliano und seine Leute. Ich gebe ihnen den Fisch, und sie garantieren mir eine sichere Reise.« Eine Abmachung unter Ehrenmännern, sozusagen.
In Camilleris Buch über Sizilianer und deren etwas unorthodoxe Methoden wimmelt es von solchen Tauschgeschäften: Richter und Räuber, Politiker und Mafiosi, Sünder und Priester - in Sizilien findet jeder irgendwie irgendwann zu einem Kompromiß. Selbst mit Gott läßt sich verhandeln - Mit dem unwiderstehlichen Sprachwitz, der ihn in ganz Europa so berühmt gemacht hat, präsentiert der große sizilianische Autor dem Leser ein Feuerwerk an bunten Gestalten und deftigen Situationen.
Der 20jährige Andrea Camilleri ist auf dem Weg nach Palermo, als er von drei finster aussehenden, mit Schrotflinten bewaffneten Männern angehalten wird. »Was wollt ihr heute?« fragt Camilleris Begleiter, Don Vicinzino. »Zwei Steigen Meerbarben, zwei von den Seezungen und zwei von den Zwergkraken«, erwidert einer der drei.
Ohne Widerspruch händigt Don Vicinzino die Fische aus. Als man die beiden wieder ziehen lässt und er Camilleris entsetztes Gesicht sieht, lacht er: »Das waren der Bandit Giuliano und seine Leute. Ich gebe ihnen den Fisch, und sie garantieren mir eine sichere Reise.« Eine Abmachung unter Ehrenmännern, sozusagen.
In Camilleris Buch über Sizilianer und deren etwas unorthodoxe Methoden wimmelt es von solchen Tauschgeschäften: Richter und Räuber, Politiker und Mafiosi, Sünder und Priester - in Sizilien findet jeder irgendwie irgendwann zu einem Kompromiß. Selbst mit Gott läßt sich verhandeln - Mit dem unwiderstehlichen Sprachwitz, der ihn in ganz Europa so berühmt gemacht hat, präsentiert der große sizilianische Autor dem Leser ein Feuerwerk an bunten Gestalten und deftigen Situationen.