Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 3,91 €
  • Broschiertes Buch

Fast sein gesamtes Leben hat Calum McLeod im Norden der zwölf Meilen langen und zwei Meilen breiten Insel Raasay westlich von Schottland verbracht, wo er als Kleinbauer, Postbote und Leuchtturmwärter gearbeitet hat. Aufgrund des wirtschaftlichen Niedergangs schrumpfte die Bevölkerung schließlich auf zwei Menschen: Calum und seine Frau. Eines schönen Tages lädt Calum Spitzhacke, Axt und Schaufel auf seine Schubkarre und macht sich auf den Weg nach Süden, um eine Straße zu bauen. 20 Jahre investiert Calum McLeod in sein Ein-Mann-Projekt...
Die heroische (und wahre) Geschichte von 'Calum's
…mehr

Produktbeschreibung
Fast sein gesamtes Leben hat Calum McLeod im Norden der zwölf Meilen langen und zwei Meilen breiten Insel Raasay westlich von Schottland verbracht, wo er als Kleinbauer, Postbote und Leuchtturmwärter gearbeitet hat. Aufgrund des wirtschaftlichen Niedergangs schrumpfte die Bevölkerung schließlich auf zwei Menschen: Calum und seine Frau. Eines schönen Tages lädt Calum Spitzhacke, Axt und Schaufel auf seine Schubkarre und macht sich auf den Weg nach Süden, um eine Straße zu bauen. 20 Jahre investiert Calum McLeod in sein Ein-Mann-Projekt...

Die heroische (und wahre) Geschichte von 'Calum's Road' ist in ganz Schottland und Großbritannien bekannt. Sie ist ein Musterbeispiel für Eigensinn und Beharrlichkeit, aber auch für privates Engagement.
Autorenporträt
Hutchinson, Roger
Roger Hutchinson wurde 1949 in Farnworth, Lancashire, geboren. Nach einer spektakulären journalistischen Karriere in London ging er 1977 nach Skye, wo er für die West Highland Free Press arbeitete. Heute lebt er auf der Insel Raasay. Sein Buch über Calum's Road stand monatelang auf Platz 1 der schottischen Bestsellerliste.

Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.06.2009

Last of the Independents
Eine Uhr hat er nie gehabt, er hat sich ganz natürlich orientiert – eine tragbare Sonnenuhr, das heißt, einen Stecken, in die Erde gerammt, an dessen Schatten er ablesen konnte, wie die Zeit war, und selten hat er sich um mehr als eine halbe Stunde geirrt. Armband- oder Taschenuhren hielten seiner Arbeit nicht stand – zehn Jahre lang hat Calum MacLeod eine Straße gebaut auf der kleinen Hebriden-Insel Raasay, von seinem Haus in Brochel nach Arnish. Der County Council hatte nicht reagiert auf Eingaben, immer mehr Leute verließen die Insel. Calum war einer der letzten Unabhängigen, Selbstversorger, mit seiner Frau: Land bebaut, gejagt, gefischt, gestrickt. Viel gelesen, zwischendurch Dienst auf dem Leuchtturm. Zwei Meilen nur, aber breit und solide geschottert, alles Handarbeit – ein Kunstwerk, sagen viele, das schönste von allen, eins mit praktischem Nutzen! Fritz Göttler
Robert Hutchinson: Eine Straße in Schottland. Deutsch von W. Löcher-Lawrence. dtv, München 2009. 205 S., 9,95 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.11.2009

Das bisschen Straße baue ich mir selbst

Calum MacLeod konnte seine Gemeinde auf Raasay nicht retten. Trotzdem baute er eine Straße. Obwohl alle seine Nachbarn den unwegsamen Norden der kleinen Insel der Äußeren Hebriden verlassen hatten, sollte es nach seinem Willen einen Weg zurück geben. Und weil sich die hartleibige schottische Bürokratie gegen alle Anträge taub stellte, besorgte sich MacLeod, der Bauer, Fischer und Postbote war und darüber hinaus der Leuchtturmwärter von Raasay, um die Mitte der sechziger Jahre ein Handbuch, packte Pickel, Axt und Schaufel auf seine Schubkarre und begann selbst eine Verbindung von Brochel nach Arnish zu bauen, dem Weiler, in dem zwei Menschen ausharrten. Für die drei Kilometer Schotterstraße brauchte er zehn oder fünfzehn Jahre - die Angaben im Buch schwanken -, aber am Ende konnte seine kranke Frau mit dem Auto zur Fähre nach Skye gebracht werden. Heute ist "Calum's Road" eine einspurige Teerstraße durchs Moor wie viele andere in den Highlands, und nur das kundige Auge weiß ihre kluge Führung und die sorgsam geschichteten alten Stützmauern zu würdigen. Aber in Großbritannien, so heißt es, ist diese Straße mit Ruhm bedeckt. Das Einmannunternehmen wurde im Lauf der Jahre zur Metapher für die Entschlossenheit eines sympathisch sturen Individuums, das dem Untergang seiner Welt nicht tatenlos zusehen wollte. Aus Archiven und Gesprächen mit ehemaligen Bewohnern von Nord-Raasay hat der Journalist Roger Hutchinson die Geschichte der Insel, ihre Not durch die Herrschaft der Großgrundbesitzer und ihre Entvölkerung rekonstruiert und dem Mann, der allen Widrigkeiten trotzte, ein Denkmal gesetzt. Leider ist das Buch nicht illustriert. Gern hätte man mehr als das Titelfoto der Straße gesehen, gern auch den Mann selbst, der 1988 kurz nach der Fertigstellung starb - damit das Denkmal einen Sockel und ein Gesicht bekommt.

letz

"Eine Straße in Schottland" von Roger Hutchinson. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2009. 200 Seiten, broschiert, 9,95 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr