Die vorliegende Arbeit untersucht Kazuo Ishiguros A Pale View of the Hills (1984) und Julian Barnes' The Sense of an Ending (2011) im Hinblick auf das Konzept des unzuverlässigen Erzählers. Die Wahl des Erzählers bei beiden Autoren ermöglicht es dem Leser, die Geschichten aus verschiedenen Perspektiven zu interpretieren, da sie absichtlich in die Irre geführt werden. Ziel dieser Studie ist es, die Wurzeln des Konzepts des unzuverlässigen Erzählers zu ergründen und seine Entwicklung anhand der psychoanalytischen Konzepte von Sigmund Freud aufzuzeigen. Das Buch legt nahe, dass es viele Faktoren gibt, die dem Erzählen alternativer Geschichten zugrunde liegen und die das Ergebnis traumatischer Erfahrungen sein können. Die alternative Geschichte oder die veränderte Version der Erzählung, die in diesem Buch vorgeschlagen wird, könnte als Selbstverteidigung interpretiert werden, um zu überleben. In dieser Studie werden die Erzähltechniken in Kazuo Ishiguros A Pale View of the Hills (1984) und Julian Barnes' The Sense of an Ending (2011) analysiert, um die Selbsttäuschung als Abwehrmechanismus zur Bewältigung traumatischer Erfahrungen zu erkennen.