Niemand hätte der 15-jährigen Musterschülerin Devon Davenport, die auch noch ein vielversprechendes Fußballtalent ist, so etwas zugetraut. Sie verheimlicht vor ihrer ganzen Umwelt eine Schwangerschaft und entsorgt ihr neu geborenes Baby in ihrer Verzweiflung in der Mülltonne vor ihrem Haus. Wie kam
es zu dieser schrecklichen Tat? Erst in der Untersuchungshaft mit Aussicht auf eine lebenslange…mehrNiemand hätte der 15-jährigen Musterschülerin Devon Davenport, die auch noch ein vielversprechendes Fußballtalent ist, so etwas zugetraut. Sie verheimlicht vor ihrer ganzen Umwelt eine Schwangerschaft und entsorgt ihr neu geborenes Baby in ihrer Verzweiflung in der Mülltonne vor ihrem Haus. Wie kam es zu dieser schrecklichen Tat? Erst in der Untersuchungshaft mit Aussicht auf eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes besinnt sich Devon langsam und lässt in Gesprächen mit ihrer Anwältin und einer Psychologin die Mauern bröckeln, die sie um sich errichtet hat. Aufgedeckt wird dabei die Geschichte eines Mädchens, das nur eines wollte, nie so werden wie ihre Mutter.
Meine Meinung:
Amy Efaw, die selbst fünf Kinder hat, nimmt sich mit „Eine Tat wie diese“ eines schwierigen Themas an. Es ist absolut keine Seltenheit, dass Teenager die Mütter werden, zu Kurzschlusshandlungen neigen und im schlimmsten Fall verliert dabei das Kind sein Leben. Wenn man von solchen Taten hört, ist man schlicht nur geschockt und kann keinerlei Verständnis dafür aufbringen. Aber man steckt nicht drin in so einem Mädchen und nur selten erfährt man Näheres über die Hintergründe. Aber genau dies ist in diesem Buch der Fall, weswegen ich es gerade jungen Mädchen zwischen 13 und 17 sehr ans Herz legen möchte.
Sehr feinfühlig begleitet die Autorin die junge Devon vom erschreckenden Tag der Tat, über ihren Aufenthalt im Jugendgefängnis bis zur Gerichtsverhandlung, die darüber entscheiden soll, ob das Mädchen nach Jugend- oder Erwachsenenrecht verurteilt wird. Auch wenn man aufgrund der Erlebnisse von Devon mit ihrer Mutter ein gewisses Verständnis für ihre Tat aufbringen kann, so ist sie doch nicht von der Schuld freizusprechen und sie kommt schlussendlich selbst zu dieser Einsicht, was mir sehr gefallen hat. Sie will die Verantwortung übernehmen und sich nicht aufgrund eventueller Verfahrensfehler durchmogeln. Im Endeffekt zeigt dies, wie sehr Devon in den wenigen Wochen seit der Geburt gereift ist. Eine Entwicklung, die ich ihrer Mutter komplett abspreche. Diese hat bis zum Schluss nichts begriffen und ich kann Devons Wunsch, nie so wie sie werden zu wollen nur zu gut verstehen.
Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd, die Geschichte berührt und lässt wohl niemanden kalt. Dabei ist der Aufbau sehr geschickt gewählt, indem nach und nach immer mehr Puzzleteile an die richtige Stelle fallen und in Form von Flashbacks, die Devon hat, die Wahrheit schließlich ans Licht kommt.
Insgesamt ein emotional sehr betroffen machendes Buch, was noch lange nachwirkt.