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Pränataldiagnostik als wichtiges Element der medizinischen Schwangerschaftsvorsorge wird in den letzten Jahren von Ärzten, Eltern und gesellschaftlichen Gruppierungen sehr unterschiedlich bewertet. Sie erscheint einerseits als hilfreiches oder unverzichtbares Angebot der Medizin, andererseits wird der damit verbundene technische Zugriff auf die Schwangerschaft problematisiert und das zugrundeliegende Menschen- und Gesellschaftsbild kritisiert. Die vorliegende empirische Studie untersucht genauer, was sich eigentlich bei der Entscheidung für oder gegen die Pränataldiagnostik abspielt. Dabei…mehr

Produktbeschreibung
Pränataldiagnostik als wichtiges Element der medizinischen Schwangerschaftsvorsorge wird in den letzten Jahren von Ärzten, Eltern und gesellschaftlichen Gruppierungen sehr unterschiedlich bewertet. Sie erscheint einerseits als hilfreiches oder unverzichtbares Angebot der Medizin, andererseits wird der damit verbundene technische Zugriff auf die Schwangerschaft problematisiert und das zugrundeliegende Menschen- und Gesellschaftsbild kritisiert. Die vorliegende empirische Studie untersucht genauer, was sich eigentlich bei der Entscheidung für oder gegen die Pränataldiagnostik abspielt. Dabei zeigt sich, daß häufig nur in einem eingeschränkten Sinn von "Entscheidung" gesprochen werden kann, weil die Beteiligten im unklaren lassen, daß überhaupt eine Entscheidung gefällt werden muß. Oft bestehen zwischen Ärzten und Patientinnen stillschweigende Arrangements, die dazu führen, daß die möglichen Auswirkungen der Pränataldiagnostik nicht näher beleuchtet werden. Der Sinn eines solchen Umgangs mit der vorgeburtlichen Diagnostik wird erhellt, indem die medizinische Schwangerschaftsvorsorge und ihre Rahmenbedingungen weiterführend analysiert werden. Dabei wird herausgearbeitet, daß die Untersuchungsverfahren ungeachtet ihrer medizinischen Bedeutung einen verborgenen rituellen Sinn haben, der ihre Anwendung stärker prägt, als den Beteiligten bewußt ist. Pränataldiagnostik fügt sich so als Angebot zur Angstbewältigung in den Rahmen eines Übergangsritus ein, der zwischen der Schwangeren und dem betreuenden Arzt abläuft.