Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Dokumentationen sollen Wirklichkeit zeigen. Nicht ihre eigene, sondern das, was Menschen intersubjektiv als nichtfilmische Realität wahrnehmen - auch wenn sich ein Filmemacher dieser Wirklichkeit allenfalls annähern kann. Wissenschaftler sprechen von einem Wahrnehmungsvertrag, der zwischen Film und Rezipient abgeschlossen wird. Die Dokumentation setzt auf eine dokumentarische Ästhetik, im Gegenzug akzeptiert der Zuschauer das Werk als authentisch. Als ideale Gestaltungsform wurde über viele Jahre das Direct Cinema favorisiert. Nun hat sich das Erscheinungsbild des TV-Dokumentarismus radikal verändert. Genres lösen sich auf, Formate entstehen. Ästhetik und Dramaturgie in modernen Dokuformaten sind immer stärker an fiktionalen Formen angelehnt. Der Reiz des Echten, spannend und emotional aufbereitet: Eine erfolgreiche Mischung, die zu einem wahren Doku-Boom führte. Die Frage ist nur: Sind diese modernen Dokuformate wirklich noch wahr? In einer Filmanalyse wurde ermittelt, ob und wenn ja, auf welche Art und Weise derzeit versucht wird, Authentizität herzustellen. Das Buch richtet sich an Medienwissenschaftler sowie Journalisten, die mit TV-Dokumentationen betraut sind.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.