Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung"Machiavellis Lehre war ein Schwert, das in den staatlichen Leib der abendländischenMenschheit gestoßen wurde und sie aufschreien und sich aufbäumen machte."1Jacques Maritain bemerkte, die Ausführungen des Niccolo seien die grausamsteVerstümmelung, die der praktische Verstand des Menschen je erlitten hat.2 Ist er ein"Lehrer des Bösen"3 oder Begründer der Wissenschaft von der Politik?4In Bezug auf die Aussagen Friedrich Meineckes können innerhalb der Wissenschaftäquivalente Meinungen zum Leben und Wirken Niccolo Machiavellis konstatiertwerden.5 Gemäß den Aussagen Quentin Skinners ist es geboten, damitMissverständnisse präventiv ausgeräumt werden, "[...] dass wir, um Machiavellis Lehrenzu verstehen, erst einmal die Probleme verstehen müssen, denen er sich selbst [...] in[...] seinen Schriften über politische Philosophie gegenübersah. Um seine Perspektiveeinnehmen zu können, müssen wir der Reihe nach den Kontext rekonstruieren, in demdiese Werke ursprünglich verfasst worden sind."6Sofern der zuletzt aufgeführte Autor in seinen Postulaten von Problemen zu Zeiten derRenaissance spricht, benennt er damit den Ausgangspunkt des Denkens Machiavellisim humanistischen Stil. Dabei wird seitens Niccolo Machiavellis der Versuchunternommen, die "Geschichte von Florenz" in eine republikanische Zukunft zutransferieren. Vor dem Hintergrund des fundamentalen Bruchs mit christlichenMoralitäten, sowie westlich geprägter Denktraditionen, können mögliche politische undstaatstheoretische Konsequenzen lediglich erahnt werden.Das genaue Thema der Hausarbeit beschäftigt sich primär mit der Frage, inwieweitInterpretationsstränge durch die den Autoren anhaftenden Charakteristika geprägt sind.Ferner werden diese Rezeptionslinien bis zu einem symbiotischen Urteil weitergeführt.Dabei werden methodisch Implikationen der machiavellschen Lehre vom politischenHandeln dargestellt. 1 Meinecke, Friedrich, Die Idee der Staatsräson in der neueren Geschichte, 1. Auflage, München 1927, S.61.2 Vgl. Maritain, Jacques, The End of Machiavellianism, in: Review of Politics, New York 1942, S. 1-33.3 Strauss, Leo, Thoughts on Machiavelli, 1. Auflage, Chicago 1958, S. 9.4 Vgl. Buck, August, Machiavelli, 1. Auflage, Darmstadt 1985, S. 156 ff.5 Den besten Überblick liefert Cochrane. Vgl. Cochrane, Eric W., Machiavelli 1940-1960, in: Journal ofModern History, Chicago 1961, S. 113-136.6 Skinner, Quentin, Machiavelli zur Einführung, 2. Auflage, Hamburg 1990, S. 12.4
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