Aufgeben gibt’s nicht!
„Aufgeben gibt’s nicht“ – so lautet die Devise in Tracie Frank Mayers Elternhaus in Seattle, und diese Aufforderung wurde von der jungen Mutter dermaßen verinnerlicht, dass sie zum Leitgedanken ihres Lebens wurde. Die attraktive Afroamerikanerin wurde in den USA geboren und
lebt seit 1984 in Deutschland, wo sie als Immobilienhändlerin und Sprachcoach tätig ist.
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„Aufgeben gibt’s nicht“ – so lautet die Devise in Tracie Frank Mayers Elternhaus in Seattle, und diese Aufforderung wurde von der jungen Mutter dermaßen verinnerlicht, dass sie zum Leitgedanken ihres Lebens wurde. Die attraktive Afroamerikanerin wurde in den USA geboren und lebt seit 1984 in Deutschland, wo sie als Immobilienhändlerin und Sprachcoach tätig ist.
Im vorliegenden Buch möchte die Autorin ihre Leser anhand der Lebensgeschichte ihres Sohnes Marc ermutigen, niemals, unter keinen Umständen, aufzugeben. Im Vorwort informiert der Experte Dr. Michael Freed über das Herz und seine Funktionsweise, äußert sich zu Marcs Heterotaxie und die lebensrettende Operationsmethode des französischen Herzchirurgen Francis Fontan, die auch bei Marc durchgeführt wurde. Tracie Frank Mayer berichtet anhand etlicher Rückblenden über ihre Kindheit im Schoß der Familie Frank, von den starken und teilweise fordernden Prinzipien ihres Vaters, und vom unerschütterlichen Glauben und dem Optimismus ihrer Mutter, die für Tracie lebenslang Trost und Inspiration bereithielt. Sie erzählt von ihrem schulischen Werdegang und jenem Abend, an dem sie ihren zukünftigen Ehemann Helmut Mayer kennenlernte, mit dem sie schließlich nach Deutschland ging.
Das unsagbare Glück des jung vermählten Ehepaares nach der Geburt des gemeinsamen Kindes wurde abrupt zerstört, als der behandelnde Facharzt im Krankenhaus bei ihrem kleinen, süßen Baby namens Marc eine multiple, schwerwiegende angeborene Fehlbildung des Herzens diagnostizierte. Doch entgegen sämtlicher Prognosen und obwohl sein Leben nur an einem sehr dünnen Faden hing, schaffte es der Junge mit dem großen Kampfgeist und dem starken Überlebenswillen. Marc hat insgesamt drei erfolgreichen Operationen hinter sich und wuchs trotz der Einschränkungen aufgrund seiner Krankheit zu einem positiven und selbstbewussten jungen Mann heran, der seine Leidenschaft für Musik, Sport und Reisen ausleben kann.
Tracie Frank Mayer erzählt ihre Mut machende Geschichte und bringt dabei die ganze Palette ihrer Emotionen ein. Sie berichtet von der abgrundtiefen Verzweiflung nach der Erstdiagnose, dem Gefühl der Ohnmacht und der Angst und ihren großen Anfangsschwierigkeiten, mit der deutschen Sprache zurechtzukommen. Sie erwähnt das mangelnde Einfühlungsvermögen seitens Personal und ärztlicher Leitung der Klinik, wo sie „von Zweiflern und Neinsagern umgeben war“, von Fachkräften, die anstatt sie zu unterstützen lediglich behaupteten, ihr Kind werde ohnehin sterben. Tracie Frank Mayer musste viele Hürden überwinden, bis es endlich zu den drei lebensrettenden Operationen kam. Ihre Gedankengänge, ihre inneren Kämpfe und Gebete wurden kursiv dargestellt und sehr eindrucksvoll beschrieben. Im Epilog dieses Buches kommen der brillante Chirurg Dr. Aldo Castaneda, Dr. Alex Gillor und schließlich auch Marc selber zu Wort.
Diese bewegende Geschichte hat mich tief beeindruckt. Ich durfte Tracie Frank Mayer als unglaublich starke Frau kennenlernen, die einer langen Ahnenreihe von Kämpfern entstammt und deren Eltern ihr Mut, Entschlossenheit und Überlebenswillen mit auf den Weg gaben. „Einen Herzschlag entfernt“ ist ein sehr bemerkenswerter Lebensbericht, der mir sehr gut gefallen hat.
Nachfolgendes Zitat hat mich sehr berührt und ich möchte es jedem potenziellen Leser dieses Buches ans Herz legen:
„Du solltest die Vorstellung von einem planmäßig vorhersehbaren Leben aufgeben und lieber damit beginnen, jede Minute in der Gegenwart zu genießen, weil das Hier und Jetzt das Einzige ist, was verfügbar ist. Das Einzige. Greifbar. In diesem Moment. Und dieser Moment ist vergänglich.“