Oft reagiert das Umfeld Betroffener stark verunsichert auf die Aufdeckung früher erlebten sexuellen Missbrauchs. Sollte man den Schrecken von damals nicht besser im Dunkeln lassen? Die Antwort der Autorin ist ein klares Nein. Die Gewalt von damals hat das Leben der Betroffenen sowieso schon geprägt und eingeschränkt. Jetzt hingegen, mit dem Wiedererinnern und Aufarbeiten, eröffnet sich erstmals die Aussicht auf eine Gegenwart, die nicht permanent von den Schrecken der Vergangenheit verstellt ist. Was unterscheidet dieses Buch von anderen autobiografischen Veröffentlichungen zum Thema Missbrauch? Es gibt einen detaillierten Einblick in den eigentlichen therapeutischen Prozess. Und indem es erläutert, wie dieser Prozess überhaupt möglich ist und was "Heil-Werden" auch nach extremer Gewalt überhaupt heißen kann, trägt es auch zur Verständigung zwischen Betroffenen und Nicht-selbst-Betroffenen bei. Ein Buch, das spannend zu lesen ist und viele nützliche Hinweise bietet.
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