Ben Neven, leitender Kriminalermittler, glücklich verheiratet, Familienvater, von Kolleginnen und Kollegen hochgeschätzt, ist einer von den Guten. Niemand weiß von seinem Doppelleben, niemand weiß, dass Neven einmal wöchentlich einen Parkplatz weit von zu Hause ansteuert. Um dort Adrian zu treffen, einen minderjährigen Jungen.
Während der Sommer verblasst und der Herbst anbricht, verstrickt sich Neven immer tiefer und auswegloser im Dickicht seines ungeheuerlichen Doppellebens. Und Adrian lernt die gleichaltrige Vera kennen, die ihm ein ganz anderes Leben zeigt. Ein Leben, das er nicht kannte und das er vor seinem Vater, der ihn zur Prostitution zwingt, verbergen muss.
Sowohl Ben als auch Adrian müssen radikale Entscheidungen treffen, um die unhaltbare Situation zu ändern. Doch jeder Schritt ist ein Schritt am Abgrund. Wenn Neven sich jemandem anvertraut, steht seine Existenz auf dem Spiel. Und Adrian müsste sich von seinen Wurzeln und seinem alten Leben komplett lossagen. Werden sie einen Ausweg finden? Und wenn ja, um welchen Preis?
Eine fein austarierte, hochmoralische Meditation über Menschen am Abgrund, die uns nach dem letzten Satz sprachlos und doch mit geschärftem Blick zurücklässt.
Während der Sommer verblasst und der Herbst anbricht, verstrickt sich Neven immer tiefer und auswegloser im Dickicht seines ungeheuerlichen Doppellebens. Und Adrian lernt die gleichaltrige Vera kennen, die ihm ein ganz anderes Leben zeigt. Ein Leben, das er nicht kannte und das er vor seinem Vater, der ihn zur Prostitution zwingt, verbergen muss.
Sowohl Ben als auch Adrian müssen radikale Entscheidungen treffen, um die unhaltbare Situation zu ändern. Doch jeder Schritt ist ein Schritt am Abgrund. Wenn Neven sich jemandem anvertraut, steht seine Existenz auf dem Spiel. Und Adrian müsste sich von seinen Wurzeln und seinem alten Leben komplett lossagen. Werden sie einen Ausweg finden? Und wenn ja, um welchen Preis?
Eine fein austarierte, hochmoralische Meditation über Menschen am Abgrund, die uns nach dem letzten Satz sprachlos und doch mit geschärftem Blick zurücklässt.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Einen auf zurückhaltende Weise "unkonventionellen" Krimi liest Rezensent Kolja Mensing mit Jan Costin Wagners neuem Roman aus der Reihe um Ermittler Ben Neven. In "Einer von den Guten" ist Neven weiterhin einem Netzwerk von Sexualstraftätern auf der Spur - und das als jemand, der selbst eine pädophile Neigung hat, welche er sich nicht scheut auszuleben. Damit gehört Neven laut Mensing zu den "provokantesten" Ermittlerfiguren in der deutschsprachigen Krimiliteratur. Doch das allein ist es nicht, was Wagners Neven-Romane so eigenwillig und so verstörend macht. Es ist die Atmosphäre in seinen Büchern - eine Atmosphäre - nicht dunkel dräuend, wie man es erwarten könnte, sondern entschieden hell, ja sommerlich. Derart grell ausgeleuchtet und inmitten der klassischen Staffage deutscher Kleinbürgerlichkeit, wirkt das Böse umso beunruhigender, erklärt der Rezensent - und das sollte es sein.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Ein verstörendes Buch, ein kluges Buch, ein herzzerreißendes, bewegendes Buch, zugleich zart und wuchtig, ein großartiges Buch, eines von den notwendigen. Elke Heidenreich SPIEGEL Online 20230904
Einen auf zurückhaltende Weise "unkonventionellen" Krimi liest Rezensent Kolja Mensing mit Jan Costin Wagners neuem Roman aus der Reihe um Ermittler Ben Neven. In "Einer von den Guten" ist Neven weiterhin einem Netzwerk von Sexualstraftätern auf der Spur - und das als jemand, der selbst eine pädophile Neigung hat, welche er sich nicht scheut auszuleben. Damit gehört Neven laut Mensing zu den "provokantesten" Ermittlerfiguren in der deutschsprachigen Krimiliteratur. Doch das allein ist es nicht, was Wagners Neven-Romane so eigenwillig und so verstörend macht. Es ist die Atmosphäre in seinen Büchern - eine Atmosphäre - nicht dunkel dräuend, wie man es erwarten könnte, sondern entschieden hell, ja sommerlich. Derart grell ausgeleuchtet und inmitten der klassischen Staffage deutscher Kleinbürgerlichkeit, wirkt das Böse umso beunruhigender, erklärt der Rezensent - und das sollte es sein.
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