Ein Roman will sich schreiben, doch wie soll er das tun, dazu muß erein Buch werden, woher soll er eines nehmen ? Bücher gibt es in derBibliothek. Der Roman rieselt im Schatten zwischen Lichtstrahlen in dieDämmerung der Bibliothek, zwischen die Säulen der großen Halle mitden breiten Tischflächen und Stehlampen, zu den beleuchteten Altärenmit den bunten Streifen und Vierecken und an ihnen vorbei zu denunbeleuchteten, er sucht nach Schatten zwischen den unbeleuchtetenBuchreihen, hält Ausschau und findet eine Spalte, in die ein Buchhineinpaßt. Er flimmert graufädrig hinein, sodaß es aussieht als stünde schon einfertiges Buch da. Was brauche ich noch? Papier, Kugelschreiber, einenallein stehenden Tisch in einer stillen Ecke, Licht und jemand, dessenArm und Hand Linien, Kreise zieht und in Verschlingungenaneinanderreiht, absetzt, nach einer Pause wieder ansetzt, um Silben,Worte zu bilden, eine Reihe halbwegs gerade schreibt, darunter nocheine noch eine. Wer soll das tun?Der Roman schaut aus seiner Spalte hervor und hält Ausschau.