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Noch nie hat Mona sich etwas mehr gewünscht ... "Hexe!" Das ist noch das Harmloseste, was Mona sich fast täglich von ihren Klassenkameraden anhören muss. Mona ist todunglücklich über ihre riesige Höckernase und für sie steht fest, dass nur eine Schönheits-OP ihr helfen kann.Aber wie soll sie ihre Eltern davon überzeugen? Was werden ihre Freundinnen sagen? Und dann ist da ja auch noch Dominik, der schon seit langem in Mona verliebt ist - und den ihre Nase überhaupt nicht stört Aktuelles Thema - differenziert und informativ dargestellt.

Produktbeschreibung
Noch nie hat Mona sich etwas mehr gewünscht ... "Hexe!" Das ist noch das Harmloseste, was Mona sich fast täglich von ihren Klassenkameraden anhören muss. Mona ist todunglücklich über ihre riesige Höckernase und für sie steht fest, dass nur eine Schönheits-OP ihr helfen kann.Aber wie soll sie ihre Eltern davon überzeugen? Was werden ihre Freundinnen sagen? Und dann ist da ja auch noch Dominik, der schon seit langem in Mona verliebt ist - und den ihre Nase überhaupt nicht stört Aktuelles Thema - differenziert und informativ dargestellt.
Autorenporträt
Henriette Wich, geb. 1970 in Landshut, hat nach einem Volontariat in einem Verlag vier Jahre lang als Lektorin gearbeitet. Seit 2000 ist sie freie Kinder- und Jugendbuchautorin und hat schon zahlreiche Bücher veröffentlicht. In ihrer Freizeit liest sie viel, spielt Geige und Klavier und ist seit 2003 Mitglied der Improvisationstheatergruppe 'Domino'. Außerdem reist Henriette Wich für ihr Leben gern, am liebsten in die Berge oder zu fremden Kulturen. Henriette Wich ist verheiratet und lebt in München.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.11.2006

Endlich ein Schwan
Eine junge Frau wünscht sich eine Schönheitsoperation
Natürlich ist es eine originelle Idee, das Thema Schönheitsoperation auch mal positiv zu drehen. Viel ist ja schon geschrieben worden über den Wahn, dass immer mehr und immer jüngere Mädchen sich eine Operation wünschen, um den Busen zu vergrößern, die Nase zu verkleinern oder Fett an den Schenkeln absaugen zu lassen.
In Deutschland hat sich die Zahl der Schönheitsoperationen in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht, nach Schätzungen liegt sie bei knapp einer Million Eingriffen im Jahr. Im Fernsehen erzielten Sendungen wie „I want a famous face”, „Alles ist möglich” oder „The Swan”, die sich in wenig aufklärerischer Absicht mit Brustvergrößerungen und Lidstraffungen befassten, hohe Quoten. Bücher über das überzogene Schönheitsideal junger Menschen – und beileibe nicht nur junger Mädchen, nach einer Umfrage sind sogar schon viele Jungen ab neun Jahren unzufrieden mit ihrem Aussehen – sind mittlerweile in großer Zahl auf dem Markt, um zu warnen, aufzuklären und abzuschrecken. Denn, so der Tenor: Schönheit kommt von innen, lasst euch nicht unter Druck setzen – und versucht nicht auszusehen wie ein Model oder ein Superstar, sondern einfach wie ihr selbst.
Was aber, wenn das Selbst ein scheußliches ist? Wenn der Anblick der eigenen Nase – ein Monstrum mit Höcker – seine Trägerin bei jedem Blick in den Spiegel zum Weinen bringt?
Henriette Wich hat mit Einfach ein normales Gesicht ein Buch geschrieben, in dem der Weg zu einer Gesichts-OP sensibel, einfühlsam und bejahend begleitet wird. Denn ihre Heldin Mona hasst sich selbst, sie wird ausgelacht und gehänselt, kein Junge will mit ihr gehen, keine Freundin mag zu ihr stehen – immer ist die große Nase im Weg. Sie träumt von einer netten, kleinen Nase mit einem kleinen Schwung nach oben an der Spitze, sie spart dafür und versucht, ihre Eltern dazu zu überreden, ihre Zustimmung zu geben.
Die finden, weil sie anständige Eltern sind, die Idee verwerflich, werden aber weich, als sie spüren, wie sehr die Tochter unter den Hänseleien leidet. Der Weg ist klar – und pädagogisch wertvoll vorgezeichnet: Erst geht das Mädchen zur Psychologin, damit sie auch sicher ist, dass sie die OP wirklich will. Dann sucht sie, gemeinsam mit den Eltern, drei verschiedene Ärzte auf, um den seriösesten unter ihnen auszuwählen. Sie hat im Internet und in Fachzeitschriften alles über Nasen-OPs gelesen, ist über alle Risiken informiert – und dann geht es los. Die OP gelingt, die Nase wird schön, die Gefährten scheiden sich in wahre und falsche Freunde, und auch das mit dem Verlieben klappt plötzlich. Damit aber klar ist, dass es natürlich trotzdem letztlich auf das Innere und nicht auf die Nase ankommt, stellt sich zum Schluss heraus, dass Dominik, der neue Freund Monas, sie schon seit zwei Jahren liebt. Also auch schon zu einer Zeit, als sie mehr Höckerschwan denn Prinzessin war.
Einfach ein normales Gesicht ist ein anständiges Buch im Wortsinne – die Autorin hat gut recherchiert, sie schreibt in guter Absicht, und sie trifft auch bisweilen den richtigen Ton. Aber weil das ganze Projekt etwas zu durchsichtig auf den pädagogischen Effekt angelegt ist, dürfte es jene Leserinnen, die es erreichen will – also aufgeklärte, intelligente junge Frauen und keine Tussen–, womöglich schnell wieder verlieren. Nicht immer gilt: Die gute Absicht zählt. (ab 12 Jahre)
CATHRIN KAHLWEIT
HENRIETTE WICH: Einfach ein normales Gesicht. Mona will eine Schönheits-OP. Erika Klopp Verlag 2006. 170 Seiten, 9,90 Euro.
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