man könnte loslassen und beschließen zu sterben.
Auffallend ist, dass in letzter Zeit vielfach die Rede war von den Grenzen , die überschritten werden. Immer schneller, immer wilder, immer kühner suchen die Menschen den Genuss von Grenzerfahrungen . Was treibt sie dazu, sich von Fernsehtürmen, Brücken oder Kränen an einem Gummiseil in die Tiefe zu stürzen? Warum klettern Tausende an Felswänden hinauf oder reiten mit ihren Surfbrettern haushohe Wellen hinab? Andere rasen nach einem Diskobesuch, bei dem sie auf Ecstasy waren mit ihrem Auto in den Tod. Unzählige surfen stundenlang im Internet oder vergessen die Zeit über Video- und Computerspielen. Wird da nicht auch der Blick über Grenzen einer ganz neuen Dimension gesucht? Warum suchen immer mehr Zeitgenossen den Nervenkitzel im Risiko?
Zwei extreme Verhaltensweisen stehen einander diametral gegenüber. Die Betrachtung der einzelnen gesellschaftlichen Phänomene ist nicht neu. Neu ist das konstruktive, auf gründliche Recherche und präziser Information beruhende Vorgehen, die verschiedenen Zeiterscheinungen unter einem weitgespannten Bogen zusammenzufassen, die sich erst unter Hinzufügung einer Position der Mitte sinnvoll einordnen lassen, in der sich Berufe finden wie die des Astronauten, des Piloten oder des Akrobaten, deren Aufgabe im Dienste einer Sache oder sogar der Welt steht.
Um im Dschungel der Extreme eine begriffliche Orientierung zu bieten, ordnet die Autorin die verschiedenen Bereiche drei Säulen zu, die sie im Verlauf der Abhandlung mit Inhalt erfüllt, so dass ein anschauliches, den Leser erhellendes Bild entsteht.
Dabei zeigt sich, dass in allen drei Bereichen einander ähnelnde Grenzerfahrungen gemacht werden und sich bis dahin unbekannte Dimensionen des Daseins eröffnen. Der Bungeespringer erlebt eine Explosion des Lebensgefühls, urgewaltig, gegenwärtig und hat die Empfindung, dass die Seele am Körper vorbei fällt in die Freiheit und sich nach dem Rausch des Falls in den Körperzurückpendelt, frei geschrien, neu geboren . Wellenreiter, Bergsteiger oder Astronauten schildern Empfindungen, die als ein Einssein mit dem Kosmos oder eine Ausweitung der Ichgrenzen beschrieben werden. Es ist die Rede vom Gefühl eines erweiterten Bewusstseinszustandes oder dass sich das Selbst ausdehnt . In Astronauten werden beim Anblick der Erde aus dem Kosmos religiöse Gefühle geweckt bis hin zu dem Gefühle einer körperlichen und geistigen Ausdehnung in den Kosmos. Manche Schilderungen grenzen an die Out-of-body -Erlebnisse von Menschen in außergewöhnlichen Situationen wie den Nahtodeserlebnissen.
Neben diesen übereinstimmenden Empfindungen gibt es aber auch Unterschiede, die eine jeweilige Betonung von Denken, Fühlen und Wollen deutlich machen, wenn in extremen Bergsteigersituationen beispielsweise nur noch der Wille vorherrscht, weil die Bewältigung der Herausforderung denkend nicht funktioniert hätte, oder in angespannten Minuten eines fliegerischen Problems nur noch das Denken im Vordergrund steht, während im Rausch der Drogen das Gefühl dominiert.
So zeigt sich in diesen aktuellen Zeitphänomenen, die sich in ihrer Betonung gleichsam verselbstständigen, deutlich etwas von dem unbewussten Schwellenübergang der Menschheit zur Jahrtausendwende, auf die Rudolf Steiner hingewiesen hat, bei dem Denken, Fühlen und Wollen auseinanderfallen. Wird das Schwellenerlebnis bewusst, das heißt durch innere Schulung herbeigeführt, müssen die sich auseinander dividierenden Seelenanteile von Denken Fühlen und Wollen durch das Ich zusammengehalten werden. Das weist auf die Mitte der drei Säulen : Disziplin und Besonnenheit sind die Qualitäten, die erlernt werden müssen. Es muss die Mitte gefunden werden zwischen den Extremen der Tollkühnheit und des Stumpfsinns, die Tollkühnheit muss zurückgesteuert werden auf den wahren Mut, der Stumpfsinn auf die wahre Gelassenheit auch im menschlichen Miteinander.
Auffallend ist, dass in letzter Zeit vielfach die Rede war von den Grenzen , die überschritten werden. Immer schneller, immer wilder, immer kühner suchen die Menschen den Genuss von Grenzerfahrungen . Was treibt sie dazu, sich von Fernsehtürmen, Brücken oder Kränen an einem Gummiseil in die Tiefe zu stürzen? Warum klettern Tausende an Felswänden hinauf oder reiten mit ihren Surfbrettern haushohe Wellen hinab? Andere rasen nach einem Diskobesuch, bei dem sie auf Ecstasy waren mit ihrem Auto in den Tod. Unzählige surfen stundenlang im Internet oder vergessen die Zeit über Video- und Computerspielen. Wird da nicht auch der Blick über Grenzen einer ganz neuen Dimension gesucht? Warum suchen immer mehr Zeitgenossen den Nervenkitzel im Risiko?
Zwei extreme Verhaltensweisen stehen einander diametral gegenüber. Die Betrachtung der einzelnen gesellschaftlichen Phänomene ist nicht neu. Neu ist das konstruktive, auf gründliche Recherche und präziser Information beruhende Vorgehen, die verschiedenen Zeiterscheinungen unter einem weitgespannten Bogen zusammenzufassen, die sich erst unter Hinzufügung einer Position der Mitte sinnvoll einordnen lassen, in der sich Berufe finden wie die des Astronauten, des Piloten oder des Akrobaten, deren Aufgabe im Dienste einer Sache oder sogar der Welt steht.
Um im Dschungel der Extreme eine begriffliche Orientierung zu bieten, ordnet die Autorin die verschiedenen Bereiche drei Säulen zu, die sie im Verlauf der Abhandlung mit Inhalt erfüllt, so dass ein anschauliches, den Leser erhellendes Bild entsteht.
Dabei zeigt sich, dass in allen drei Bereichen einander ähnelnde Grenzerfahrungen gemacht werden und sich bis dahin unbekannte Dimensionen des Daseins eröffnen. Der Bungeespringer erlebt eine Explosion des Lebensgefühls, urgewaltig, gegenwärtig und hat die Empfindung, dass die Seele am Körper vorbei fällt in die Freiheit und sich nach dem Rausch des Falls in den Körperzurückpendelt, frei geschrien, neu geboren . Wellenreiter, Bergsteiger oder Astronauten schildern Empfindungen, die als ein Einssein mit dem Kosmos oder eine Ausweitung der Ichgrenzen beschrieben werden. Es ist die Rede vom Gefühl eines erweiterten Bewusstseinszustandes oder dass sich das Selbst ausdehnt . In Astronauten werden beim Anblick der Erde aus dem Kosmos religiöse Gefühle geweckt bis hin zu dem Gefühle einer körperlichen und geistigen Ausdehnung in den Kosmos. Manche Schilderungen grenzen an die Out-of-body -Erlebnisse von Menschen in außergewöhnlichen Situationen wie den Nahtodeserlebnissen.
Neben diesen übereinstimmenden Empfindungen gibt es aber auch Unterschiede, die eine jeweilige Betonung von Denken, Fühlen und Wollen deutlich machen, wenn in extremen Bergsteigersituationen beispielsweise nur noch der Wille vorherrscht, weil die Bewältigung der Herausforderung denkend nicht funktioniert hätte, oder in angespannten Minuten eines fliegerischen Problems nur noch das Denken im Vordergrund steht, während im Rausch der Drogen das Gefühl dominiert.
So zeigt sich in diesen aktuellen Zeitphänomenen, die sich in ihrer Betonung gleichsam verselbstständigen, deutlich etwas von dem unbewussten Schwellenübergang der Menschheit zur Jahrtausendwende, auf die Rudolf Steiner hingewiesen hat, bei dem Denken, Fühlen und Wollen auseinanderfallen. Wird das Schwellenerlebnis bewusst, das heißt durch innere Schulung herbeigeführt, müssen die sich auseinander dividierenden Seelenanteile von Denken Fühlen und Wollen durch das Ich zusammengehalten werden. Das weist auf die Mitte der drei Säulen : Disziplin und Besonnenheit sind die Qualitäten, die erlernt werden müssen. Es muss die Mitte gefunden werden zwischen den Extremen der Tollkühnheit und des Stumpfsinns, die Tollkühnheit muss zurückgesteuert werden auf den wahren Mut, der Stumpfsinn auf die wahre Gelassenheit auch im menschlichen Miteinander.