Sehnen Sie sich danach, Gott im Gebet zu begegnen. Wünschen Sie sich mehr Tiefgang, mehr Regelmäßigkeit, neue Formen und wollen Gottes Gegenwart stärker im Alltag erleben. Doch Sie zweifeln, ob man Beten überhaupt lernen kann?In zwölf Kapiteln macht Johannes Hartl Lust, sich dem Thema Gebet ganz neu zu nähern. Mit persönlichen Erlebnissen, kurzen geistlichen Impulsen und vor allem vielen praktischen Ideen zeigt er Ihnen, wie Sie einen Lebensstil des Gebets in den Alltag integrieren können. Ganz einfach. Dabei geht es letztlich nur um ein Ziel: nahe an Jesus dranzubleiben.
Dieses Buch fällt schon durch seine eigenwillige Aufmachung auf: Leinencover, zweifarbig, eigene Illustrationen des Autors. Jedes der zwölf Hauptkapitel hat einen eigenen Praxisteil, dessen Seiten farbig sind. Das Buch ist also wirklich auf "Training" angelegt, man findet darin eine Fülle praktischer Anregungen, damit das Beten im Alltag tatsächlich stattfindet und nicht nur in der frommen Theorie bejaht (aber dann nicht umgesetzt) wird. Die Kapitel sind kurz und auch kurzweilig. Auch die Kapitelüberschriften sind kurz - jeweils nur ein Wort: "Nichts. Geheimnis. Jetzt. Wahrnehmung. Body.", usw. Sie machen neugierig, was sich dahinter verbirgt. Gerade die Kapiteleinstiege sind oft sehr literarisch-künstlerisch gestaltet. Man fragt sich unwillkürlich: Und was hat das jetzt mit Beten zu tun? Gerade wie Hartl dann unverkrampft den Bogen schlägt, macht die Lektüre zu echtem Genuss. Er geht aus von elementaren Grunderfahrungen und -begriffen unseres Lebens. Das Beten hat in ganz unhintergehbarer Weise etwas zu tun mit unserer Existenz. Es kommt nicht von "oben" oder "außen" an uns heran, schon gar nicht als Forderung, nach dem Motto: Und jetzt will Gott auch noch etwas von mir! Sondern beten hat sehr viel damit zu tun, wach zu leben bzw. ein Bewusstsein zu entwickeln für die Gegenwart Gottes. Dieses Buch enthält sehr viel gute Theologie und ist dennoch sehr praxisstark. Empfehlenswert!