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Südlich von Brannenburg, etwa 1000 Fuß höher als das Dorf, steht der niedrigste unserer Vorberge, der Schrofen genannt. Er besteht aus lauter Gerölle, und hinter ihm und in seiner Höhe mit ihm zusammenhängend ist ein tiefer Sumpf, das Bärnmoos, dessen Feuchtigkeit das vorstehende Gerölle lockert und zum Abfalle geneigt macht, und auch oft genug schon zum wirklichen Abfalle gebracht hat. Am Fuße dieses Berges ist eine kleine Ebene, genannt ¿die Schön¿, die aber mehr einer steinigen Wüste gleicht, vielleicht vor mehreren hundert Jahren schön und nur durch oftmalige Abfälle verwüstet ward;…mehr

Produktbeschreibung
Südlich von Brannenburg, etwa 1000 Fuß höher als das Dorf, steht der niedrigste unserer Vorberge, der Schrofen genannt. Er besteht aus lauter Gerölle, und hinter ihm und in seiner Höhe mit ihm zusammenhängend ist ein tiefer Sumpf, das Bärnmoos, dessen Feuchtigkeit das vorstehende Gerölle lockert und zum Abfalle geneigt macht, und auch oft genug schon zum wirklichen Abfalle gebracht hat. Am Fuße dieses Berges ist eine kleine Ebene, genannt ¿die Schön¿, die aber mehr einer steinigen Wüste gleicht, vielleicht vor mehreren hundert Jahren schön und nur durch oftmalige Abfälle verwüstet ward; wenigstens deutet der Name ¿Sagbruck¿ ¿ eine nahe dabei befindliche schlechte Brücke ¿ auf einen früher besseren Zustand dieses Terrains; denn wahrscheinlich kömmt dieser Name von einer Sägemühle, die einst an diesem Platze stand.
Autorenporträt
Sebastian Dachauer (* 19. August 1778 in Neunburg vorm Wald in der Oberpfalz; ¿ 24. Februar 1863 in Fischbach am Inn) war ein deutscher Theologe und oberbayerischer Heimatforscher. Dachauers Taufname war Wolfgang. Er schloss 1796 das churfürstliche Gymnasium in München (heute Wilhelmsgymnasium München)[1] ab und absolvierte anschließend am angeschlossenen Lyzeum das obligatorische Grundstudium (= Philosophie). 1798 trat er in München in den Augustinerorden ein und erhielt den Ordensnamen Sebastian. Nach dem Studium der Theologie wurde er am 19. September 1801 zum Priester geweiht.[2] Bis 1807 war er als Hilfspriester in Aufkirchen tätig.[3] Anschließend wurde er Schulbenefiziat in Brannenburg. In dieser Position befasste er sich intensiv mit der Geschichte des oberen Inntals und des Landkreises Rosenheim. Er verfasste zahlreiche Abhandlungen zur Geschichte Oberbayerns, die er meistens im Oberbayerischen Archiv, dem Organ des Historischen Vereins für Oberbayern, veröffentlichte.[4] Gemeinsam mit seinem Bruder Gottfried, der dort Bürgermeister war, veröffentlichte er 1841 außerdem eine zweibändige Ortschronik über seine Geburtsstadt Neunburg vorm Wald. Dachauer verstarb am 24. Februar 1863 in Fischbach am Inn; sein Leichnam wurde auf seinen Wunsch in Brannenburg bestattet.