Adam Kindred kommt nach London um sich für ein Forschungsstipendium am Imperial College zu bewerben. In einem italienischen Restaurant in Chelsea lernt er Philip Wang, den Chef-Entwickler eines berühmten Pharmakonzerns kennen. Dr. Wang vergisst im Restaurant seine Aktenmappe, die Adam ihm wenig
später nach Hause bringt. Er findet den Wissenschaftler in seiner Wohnung mit einem Messer in der Brust.…mehrAdam Kindred kommt nach London um sich für ein Forschungsstipendium am Imperial College zu bewerben. In einem italienischen Restaurant in Chelsea lernt er Philip Wang, den Chef-Entwickler eines berühmten Pharmakonzerns kennen. Dr. Wang vergisst im Restaurant seine Aktenmappe, die Adam ihm wenig später nach Hause bringt. Er findet den Wissenschaftler in seiner Wohnung mit einem Messer in der Brust. Er versucht noch Adam vor irgendwas zu warnen, leider stirbt er ohne seine Gedanken zu Ende auszusprechen. Adam gerät in Panik und flieht, aber er hat überall in der Wohnung seine Spuren hinterlassen und in dem Besuchsbuch ist er als letzter Gast eingetragen worden. Er versteckt sich am Ufer der Themse und entscheidet sich für ein Leben im Untergrund ohne eigene Identität.
Dieser Roman hat mich von Anfang an sehr fasziniert. Glaubwürdig und schonungslos erzählt der Autor vom Leben eines Menschen, der in einem Augenblick alles verloren hat: seine Familie, seinen Job, sein Geld, sein bequemes und abgesichertes Leben. Die Lage scheint ausweglos zu sein. Aber der Leser wird eines Besseres belehrt. Das Beispiel von Adam Kindred zeigt, dass man in jeder Lage seines Lebens entscheiden und agieren kann; obwohl ich nicht alles, was er unternommen hat, nachvollziehen und begrüßen kann.
Auch der Schreibstil von William Boyd hat mir sehr gefallen. Sehr flüssig und extrem anschaulich erzählt der Autor diese Geschichte, die äußerst spannend und unterhaltsam ist. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand lassen und habe mir vorgenommen, auch die anderen Bücher von diesem Autor zu lesen.