Erkältungs- und infektiöse Durchfallerkrankungen sind eine Hauptursache für Arbeitsunfähigkeitszeiten und herabgesetzte Produktivität am Arbeitsplatz. Zwar weisen sie meist einen milden und selbst limitierenden Verlauf auf und erscheinen daher pro Kopf im Vergleich zu anderen Krankheiten als gering ressourcenaufbrauchend. Aber gerade aufgrund der hohen Prävalenz in der Bevölkerung dürfen ihre ökonomischen Auswirkungen für die Volkswirtschaft nicht unterschätzt werden. Eine Schlüsselrolle bei der Infektionskontrolle nimmt die Händehygiene und hier insbesondere die Händedesinfektion ein. Die Autorin greift diesen Ansatz auf, führt zunächst mit mikrobiologischen und epidemiologischen Grundlagen in die Thematik ein und gibt einen aktuellen Überblick über Präventionsstudien. Im Weiteren analysiert sie im Rahmen einer selbst durchgeführten Studie, inwieweit die alkoholische Händedesinfektion ausgehend von ihrer Bedeutung im medizinischen Setting in den normalen Büroalltag einer öffentlichen Verwaltung adaptiert werden kann. Sie zeigt so durch Senkung von Erkrankungs- und Fehlzeitenraten effiziente Kosteneinsparpotentiale der betrieblichen Gesundheitsförderung auf.