Verschiedene Untersuchungen zum Absicherungsverhalten deutscher Unternehmen zeigen, dass Derivate bei der Absicherung von Zins- und Währungsrisiken von deutschen Nichtbanken von zentraler Bedeutung sind. Angesichts des aktuellen Stands der Forschung ist unklar, wie Hedging im deutschen Kapitalmarkt bewertet wird. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, diese Forschungslücke durch die branchenübergreifende Untersuchung der Auswirkungen der Absicherung von Zins- und Währungsrisiken mit derivativen Finanzinstrumenten auf den Unternehmenswert von börsennotierten Nichtbanken in Deutschland zu schließen. Gemäß den positiven Theorien des Corporate Hedgings kann sich die Risikoabsicherung z. B. durch die Reduktion der Steuerlast positiv auf den Unternehmenswert auswirken. Der empirische Beleg dieser Theorien ist bisher nur bedingt gelungen. Vor diesem Hintergrund erfolgt im Rahmen dieser Arbeit anstatt einer indirekten Herleitung des Werteffekts von Hedging die direkte Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Hedging und der Bewertung am Kapitalmarkt. Die empirische Untersuchung basiert auf der Auswertung der Konzernabschlüsse aller Nichtbanken im Zeitraum von 2005 bis 2013, die dem DAX, MDAX, SDAX oder TecDAX (N = 1.486) angehören. Aus der deskriptiven Analyse der hierbei erhobenen Daten ergeben sich neue Erkenntnisse über den Einsatz von Derivaten zur Absicherung. Die multivariate Analyse liefert Hinweise dafür, dass die derivative Währungsabsicherung von den Kapitalmarktteilnehmern honoriert wird, während dies bei der derivativen Zinsabsicherung nur eingeschränkt der Fall ist. Hervorzuheben ist, dass sich Hedging insbesondere dann positiv in der Bewertung durch den Kapitalmarkt widerspiegelt, wenn die Derivate in einer Sicherungsbeziehung abgebildet werden.
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