Die Marktdurchdringung alternativ angetriebener Fahrzeuge schreitet in Deutschland langsamer voran, als von der Bundesregierung erhofft. Das formulierte Ziel von einer Millionen Elektrofahrzeugen auf Deutschlands Straßen bis 2020 scheint nach derzeitigen Entwicklungen nicht erreichbar. Stimmen nach mehr staatlicher Unterstützung zur Beschleunigung der Marktdurchdringung von Elektrofahrzeugen werden lauter. Diese Arbeit untersucht den Einfluss staatlicher Anreizsysteme auf Pkw-Kaufentscheidungen bezüglich der Antriebstechnologie. Hierzu wird ein auswahlbasiertes Stated-Preference-Experiment zu hypothetischen Kaufentscheidungen mit rund 1.000 Personen in der Metropolregion Hamburg durchgeführt. Die Elemente des Experiments werden zuvor anhand von Experteninterviews validiert. Die Kaufentscheidung wird mit einem Mixed-Logit-Modell simuliert, in das das Verkehrsverhalten der Teilnehmer integriert wird. Die Ergebnisse zeigen, dass große Präferenzunterschiede bezüglich der Antriebe in der Bevölkerung bestehen. Rebound-Effekte sind vorallem bei Nutzern des Umweltverbundes (ÖPNV-Nutzer und Radfahrer) zu erwarten. Die Arbeit gibt Handlungsempfehlungen an die Politik und beschreibt Handlungsfelder für weitere Forschungsaktivitäten zur Unterstützung einer zielorientierten Förderung der Elektromobilität in Deutschland.