Die Autorin Karin Stickler beschäftigt sich einführend mit dem Konstrukt der Raumvorstellung und in weiterer Folge mit Erklärungsmodellen für Geschlechtsunterschiede bei Raumvorstellungsleistungen. Darauf aufbauend analysiert sie den Zusammenhang des Selbstkonzeptes mit den Faktoren Geschlechterrolle und naturwissenschaftlichen Leistungen. Vermehrte Belege für den Rückgang von Geschlechtsunterschieden kennzeichnen aktuelle Studien im Konstrukt Raumvorstellung, dennoch zeigt sich bei Frauen eine Diskrepanz zwischen Testperformance und tatsächlicher Kompetenz bei räumlichen Fähigkeiten. Hauptanliegen der Arbeit war es Zusammenhänge zwischen einer einmaligen Rückmeldung, mit bzw. ohne kausaler Interpretation, und einer Steigerung der Selbsteinschätzung zu ergründen. Es wurde der Frage nachgegangen, wie sich diese Veränderung der Selbsteinschätzung auf die tatsächliche Leistung der Probanden auswirkt und welche Rolle das Geschlecht dabei spielt, ebenso wurde untersucht, inwieweit dieErgebnisse durch Motivation, subjektive Wichtigkeit der Aufgabenstellung und die Glaubwürdigkeit der Rückmeldung verfälscht werden.