Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,3, Universität Osnabrück (Erziehungs- und Kulturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ergebnisse von internationalen Schulleistungsstudien, wie zum Beispiel TIMSS oder PISA, haben entscheidend dazu beigetragen, dass Schulleistungen wieder in den Blickpunkt der Bildungspolitik gerückt sind. Gerade unmittelbar nach dem PISA-Schock 2000, bei dem deutsche Schüler im internationalen Vergleich sehr schlecht abschnitten, waren Schulleistungen ein zentrales Thema. Grund genug waren die schlechten Ergebnisse, denn die deutschen Schülerinnen und Schüler zeigten im Entwicklungsstand von 15 Jahren in den naturwissenschaftlichen Fächern und Mathematik schlechtere Leistungen und hatten zudem Defizite in den Lesekompetenzen verglichen mit Gleichaltrigen aus den Nachbarländern. Ein Viertel der sogenannten "Risikoschüler", deren Fähigkeiten am Ende der Schulzeit stark zurücklagen, wurden sogar als potentielle Analphabeten eingestuft und auch die Leistungen von besseren Schülerinnen und Schülern mit höherem Kompetenzniveau lagen hinter denen der Nachbarländer. Schulleistungen sind seitdem wieder zentrales Thema der Bildungspolitik und es kam sogar zu einer empirischen Wende, wonach die Leistungsfähigkeit des Schulsystems jetzt an objektiv messbaren Leistungen, genannt Output-Steuerung, gemessen wird.Diskriminierung in der Schule? Welche dieser zuletzt genannten Faktoren wiegen am Schwersten bezüglich der Bildungsbenachteiligung?Die vorliegende Arbeit fokussiert und vergleicht herkunftsspezifische und schulinterne Faktoren miteinander und versucht deren Bedeutung für den Bildungserfolg der Migrantenkinder herauszukristallisieren. Dazu wird zunächst die Bildungssituation von Migrantenkindern thematisiert, wobei auf die Entwicklung der schulischen Integration von Migrantenkindern, auf den Begriff "Bildungserfolg", auf aktuelle Daten zur Bildungsungleichheit bei Migrantenkindern sowie dieKonsequenzen dieser Heterogenität eingegangen wird. Anschließend widmet sich die Arbeit den Ursachen des negativen Bildungserfolgs bei Migrantenkindern, wobei hier der Schwerpunkt auf den Kontexteffekten Familie und Schule liegt, da diese einflussreiche Umwelten für Schülerinnen und Schüler darstellen. Das Ziel dieser Arbeit soll es sein, die diversen Faktoren der Bildungsungleichheit gegenüberzustellen und zu erörtern, welche eine größere Rolle im Bildungsweg ausländischer Schülerinnen und Schüler spielen und somit Ansatzpunkte zur Förderung bieten.
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