In der europäischen Rezeption ist die Frage gestellt worden, ob der Buddhismus eine Wissenschaft, eine Philosophie, eine Religion oder eher ein praktisches Meditationssystem sei. Michael von Brück zeigt in seiner Einführung, daß der Buddhismus dies alles zugleich ist, und mehr: Er ist eine Wissenschaft von den psychischen Prozessen und Faktoren, die Wahrnehmung und Denken beeinflussen. Er ist eine Philosophie, die eine konsistente Erkenntnistheorie, Kosmologie und Anthropologie entwickelt hat. Er ist eine Religion, die durch ethische Anweisungen und kultische Praxis Werte für großflächige kulturelle Räume geschaffen hat. Er ist ein praktisches Meditationssystem, das durch unterschiedliche Methoden die bewußte Achtsamkeit im alltäglichen Leben, die Kontrolle der Emotionen und Gedanken sowie die Integration körperlicher und mentaler Vorgänge ermöglicht.
Der Buddhismus ist aber vor allem ein spiritueller Weg, der alle Lebensbereiche erfassen, durchdringen und transformieren will. Er lehrt keine weltabgewandte Jenseitigkeit, sondern will mittels innerer Erfahrung und rationaler Argumente das Leben des Einzelnen wie die gesamte Gesellschaft positiv beeinflussen, mit dem Ziel des Mitgefühls und der Befreiung vom Leid.Nach einer Darstellung der Grundlagen des Buddhismus, seiner Voraussetzungen und Ziele sowie des Schriftenkanons erörtert von Brück detailliert die unterschiedlichen Schulrichtungen: Theravada und Mahayana, den Tantrismus (Tibetischen Buddhismus) ebenso wie den chinesisch-japanischen Zen-Buddhismus. Darüber hinaus beschreibt von Brück die Begegnung der östlichen und der westlichen Religionen, insbesondere den Dialog von Buddhismus und Christentum.
Der Buddhismus ist aber vor allem ein spiritueller Weg, der alle Lebensbereiche erfassen, durchdringen und transformieren will. Er lehrt keine weltabgewandte Jenseitigkeit, sondern will mittels innerer Erfahrung und rationaler Argumente das Leben des Einzelnen wie die gesamte Gesellschaft positiv beeinflussen, mit dem Ziel des Mitgefühls und der Befreiung vom Leid.Nach einer Darstellung der Grundlagen des Buddhismus, seiner Voraussetzungen und Ziele sowie des Schriftenkanons erörtert von Brück detailliert die unterschiedlichen Schulrichtungen: Theravada und Mahayana, den Tantrismus (Tibetischen Buddhismus) ebenso wie den chinesisch-japanischen Zen-Buddhismus. Darüber hinaus beschreibt von Brück die Begegnung der östlichen und der westlichen Religionen, insbesondere den Dialog von Buddhismus und Christentum.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Höchste Anerkennung zollt Rezensent Manuel Gogos dieser umfangreichen Einführung in den Buddhismus des Religionswissenschafters Michael von Brück. Er würdigt den Autor als einen der besten Kenner des Buddhismus überhaupt, der nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch mit ihm vertraut sei. Die Bezeichnung des Werks als "Einführung" scheint ihm fast ein wenig zu bescheiden. Er bescheinigt dem Autor, den Buddhismus aus seinen heiligen Schriften in Sanskrit oder Tibetisch, aus seiner Kunstgeschichte und aus seiner Lebenswirklichkeit von Indien bis Sri Lanka, China und Japan verständlich zu machen. Dabei begrüßt er den Ansatz der "historischen Hermeneutik", den Brück verfolgt. Besonders interessiert sich Gogos für die fesselnde Rekonstruktion des Wegs, die der Buddhismus in den Westen genommen hat. Abschließend lobt er das Werk als ein Musterbeispiel eines "komplexn, multiperspektivischen religionswissenschaftlichen Denken", das sich "auf der Höhe der Zeit" bewege.
© Perlentaucher Medien GmbH
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