Dieses Buch bietet die Weite der theologischen Christologie komprimiert und kompetent dargestellt. Wahrscheinlich werden noch etliche Studentengenerationen von dieser souveränen Darstellung eines Teilbereichs der Fundamentaltheologie profitieren.
Ausgehend von den weithin verbreiteten Kritiken der
Moderne am Gottesanspruch Jesu, die seine Existenz als Sohn Gottes und Messias in Zweifel ziehen um…mehrDieses Buch bietet die Weite der theologischen Christologie komprimiert und kompetent dargestellt. Wahrscheinlich werden noch etliche Studentengenerationen von dieser souveränen Darstellung eines Teilbereichs der Fundamentaltheologie profitieren.
Ausgehend von den weithin verbreiteten Kritiken der Moderne am Gottesanspruch Jesu, die seine Existenz als Sohn Gottes und Messias in Zweifel ziehen um ihn auf einen guten Propheten, Lehrer, Rabbi oder Sozialreformer zu reduzieren, breitet Hoping die Entwicklung der urchristlichen Theologie über das Gottsein Jesu aus. Dies geschieht zuerst mit biblischer Theologie indem die theologische Bedeutung der Lebensgeschichte Jesu dargelegt wird.
In dem sich anschließenden Kapitel werden die hellenistisch philosophischen Wendungen der Sohnschaft Jesu mit all den christologischen dogmatischen Verwirrungen (Monophysitismus, Nestorianismus …) erläutert. Selten wird gerade diese komplexe Thematik so anschaulich geschildert wie in diesem.
Die in der Scholastik grassierenden Theologien bzgl. der soteriologischen Fragestellungen schließen sich an ehe dann Hoping die spekulativen Christologien der Aufklärung beschreibt. Ein Höhepunkt des Buches findet sich hier über die hegelsche Religionsphilosophie die für moderne Christologie (z.B. Rahner) ganz entscheidend ist.
Das Buch endet mit einem Kapitel modernster Theologie, indem die Implikationen des Judeseins Jesu für das Verhältnis zwischen Christentum und Judentum aufgezeigt werden.
Insgesamt ist das Buch ein glänzender Survey christologischer Theorien die darüber hinaus angemessen bewertet werden. Die kluge und ausführliche Zitation erlaubt zielgerichtetes Weiterlesen. Diese sicher nicht immer leichte Lektüre hinterlässt dankbare Leser.