Dieter Burdorf stellt die Methoden des literaturwissenschaftlichen Umgangs mit Gedichten vor und veranschaulicht sie an zahlreichen Beispielen aus der deutschsprachigen Lyrik vom Barock bis zur Gegenwart. Das Buch baut auf einem weiten Lyrikbegriff auf, der ohne Wertungen auskommt und daher die historische Vielfalt von Gedichten in ihrer ganzen Breite erfaßt. Schwierige Gebiete wie Metrik, Strophik und Metaphorik werden ohne komplizierten Begriffsapparat dargestellt. Es wird gezeigt, wie man mit der Vieldeutigkeit von Gedichten umgehen kann, welche Rolle Personen, Zeit und Raum in der Lyrik spielen und wie man die Entwicklungsstufen und die verschiedenen Fassungen eines Gedichts für die Analyse fruchtbar machen kann. Die Einführung will dazu anregen, den subjektiven Zugang zu Gedichten und ihre genaue Analyse miteinander zu verknüpfen und daraus klare und für andere nachvollziehbare Interpretationen zu entwickeln.