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Daß die Philosophie nicht nur voller Probleme, daß sie auch als Ganzes ein Problem ist und ein Problem bleibt, das zeigt schon die verschiedene Schätzung und die umstrittene Stellung, die ihr das menschliche Leben gibt. Einerseits heißt sie die Königin der Wissenschaften, und ein ihr geweihtes Leben dünkt die Höhe des menschlichen Daseins, Geister allerersten Ranges bemühten sich, ihr zu dienen, und in den Gesamtstand der Menschheit griff sie oft mit mächtiger Wirkung ein. Dabei zeigte dies Wirken mannigfachste Verzweigung. Bald entrang die Philosophie, wie bei Plato, dem trüben Gemenge des…mehr

Produktbeschreibung
Daß die Philosophie nicht nur voller Probleme, daß sie auch als Ganzes ein Problem ist und ein Problem bleibt, das zeigt schon die verschiedene Schätzung und die umstrittene Stellung, die ihr das menschliche Leben gibt. Einerseits heißt sie die Königin der Wissenschaften, und ein ihr geweihtes Leben dünkt die Höhe des menschlichen Daseins, Geister allerersten Ranges bemühten sich, ihr zu dienen, und in den Gesamtstand der Menschheit griff sie oft mit mächtiger Wirkung ein. Dabei zeigte dies Wirken mannigfachste Verzweigung. Bald entrang die Philosophie, wie bei Plato, dem trüben Gemenge des Alltags hohe Ideale und hielt sie dem Streben als feste Richtsterne vor, bald suchte sie, nach Aristoteles' Art, allen Reichtum der Wirklichkeit in ein Ganzes zu fassen und das Leben gleichmäßig zu durchgliedern, bald auch war sie ein sicherer Halt und schließlich ein Trost gegen alle Sorgen und Nöte, so im späteren Altertum, dann wieder wirkte sie, wie in der Neuzeit, zur Befreiung der Geister und als eine Leuchte aufsteigender Kultur, zugleich vollzog sie eine gründliche Prüfung des überkommenen Lebensstandes und suchte sie die Menschheit über die Grenzen ihres Vermögens gewissenhaft aufzuklären. Alles Große bedurfte ihrer Hilfe und Mitarbeit; wo immer sie fehlte, da verlor das Leben an Ursprünglichkeit, an Freiheit, an Tiefe. In diesem Gedankengange erscheint die Philosophie als ein unentbehrliches Hauptstück des geistigen Besitzes der Menschheit.
Autorenporträt
Christoph Eucken, der Sohn des Ökonomen Walter Eucken und der Kulturphilosophin Edith Eucken-Erdsiek, studierte von 1957 bis 1968 an den Universitäten Freiburg, Wien, Hamburg, Zürich und München zuerst Nationalökonomie, später Geschichte, Deutsch, Latein und Griechisch auf Lehramt. Im Frühjahr 1968 wurde er im Fach Alte Geschichte mit der Dissertation Probleme der Vorgeschichte des zweiten punischen Krieges promoviert. Im Herbst 1968 legte er das Erste Staatsexamen in Latein und Griechisch ab, 1969 das Assessorexamen. Von 1969 bis 1970 war er Lehrer am Hellenstein-Gymnasium in Heidenheim an der Brenz. Von 1970 bis 1973 war er Assistent am Seminar für Alte Geschichte in Freiburg. Am 1. April 1974 ging er als Assistent ans Seminar für Klassische Philologie der Universität Bern, wo er 1979 Oberassistent wurde. Im Sommersemester 1980 erreichte er seine Habilitation mit der Schrift Isokrates. Seine Positionen in der Auseinandersetzung mit den zeitgenössischen Denkern. Von 1981 bis 1982 hielt er sich am Center for Hellenic Studies der Harvard University in Washington, D.C. 1984 wurde er in Bern zum Oberassistent-Lektor befördert, 1993 zum nebenamtlichen außerordentlichen Professor. Eucken beschäftigt sich mit der griechischen Literatur, besonders mit den attischen Schriftstellern Platon, Isokrates, Antiphon von Rhamnus und Thukydides.