Es reicht nicht, muslimische Kinder, die in Mitteleuropa aufwachsen, traditionelle Glaubenssätze und Koranverse auswendig lernen zu lassen. In der Islamischen Religionspädagogik muss es - bei den Lehrkräften ebenso wie bei den Kindern - um den mündigen Umgang mit der eigenen religiösen Identität gehen, um kritische Reflexion, um Dialog mit Andersgläubigen, um Vermittlung zwischen der Welt des Korans und der westlichen Lebenswelt.Dazu sichtet und bewertet Abdel-Hakim Ourghi die Grundlagen islamischer religiöser Erziehung und bringt sie in einen fruchtbaren Dialog mit humanistischen und aufklärerischen Ansätzen. Sein reformpädagogischer Entwurf lebt von Erfahrungen aus der Praxis; er schafft die Basis für ein zukunftsfähiges Miteinander von Muslimen und westlicher Mehrheitsgesellschaft. Ourghis Modell ist deshalb nicht nur religionspädagogisch weiterführend, sondern zudem unverzichtbar für alle, denen am Dialog der Religionen liegt.
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