Moderne Phänomenologie ist eine aktuelle, sehr lebendige wissenschaftliche Methode, die hier in ihrer geschichtlichen Entfaltung von den antiken Anfängen an skizziert wird. Bisher liegt noch keine Einführung vor, die die Phänomenologie aus so breiter Perspektive bis in die Jetztzeit führt. Meist arbeiten sich die Autoren emphatisch an den populären Namen von Husserl und Heidegger ab und enden bei Merleau-Ponty. Die hier entwickelte Perspektive ist aber gerade gegenüber den Gründervätern kritisch und bietet einen Überblick auf die Entwicklung auch der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Diese ist bis heute wirksam und ließ die Phänomenologie neu aufblühen.Angesichts der Fülle des Stoffes musste sich dabei einerseits auf die Kernfragen nach dem, was ein Phänomen ist, sowie nach den Bedeutungen von Leib und Subjektivität konzentriert werden, andererseits war eine dichte Beschreibung notwendig, die den Text nicht zum Schnelllesen geeignet macht. Im Gegenteil, während viele Einführungen für "Dummys" geschrieben sind, verlangt diese ein Mitdenken, das aber entsprechend belohnt wird. Denn die Kernfragen der Phänomenologie sind Kernfragen der Philosophie insgesamt, mit denen sie steht und fällt. Von daher führt der Text auch grundsätzlich in die Philosophie ein und zeigt, wie spannend und wichtig sie bis heute ist bzw. sein kann.
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