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Das Buch stellt den Versuch dar, in Ansätzen den zeitgenössischen Herausforderungen an die Philosophie gerecht zu werden. In einer Art Synopse werden Probleme und Problemzusammenhänge aufgezeigt, die den Leser zum Mitdenken und zur eigenen Synthese ermutigen. Das Verhältnis von Mythos und Vernunft wird heute neu diskutiert. Wir dürfen den Mythos weder zum "Prä-Logischen", zum Ausdruck einer durch Wissenschaft längst überholten Kindheitsstufe der Menschheit abstempeln noch ihn vorschnell in uns vertrautes wissenschaftliches Denken transformieren. In beiden Weisen des Umgangs mit dem Mythos…mehr

Produktbeschreibung
Das Buch stellt den Versuch dar, in Ansätzen den zeitgenössischen Herausforderungen an die Philosophie gerecht zu werden. In einer Art Synopse werden Probleme und Problemzusammenhänge aufgezeigt, die den Leser zum Mitdenken und zur eigenen Synthese ermutigen. Das Verhältnis von Mythos und Vernunft wird heute neu diskutiert. Wir dürfen den Mythos weder zum "Prä-Logischen", zum Ausdruck einer durch Wissenschaft längst überholten Kindheitsstufe der Menschheit abstempeln noch ihn vorschnell in uns vertrautes wissenschaftliches Denken transformieren. In beiden Weisen des Umgangs mit dem Mythos wirken Denkschemata der Aufklärung nach, die es zu korrigieren gilt. Der Band bringt einen Überblick über die Grundlinien der philosophischen Theorien des Mythos seit der Spätrenaissance. Ein Schwerpunkt dieser Geschichte der philosophischen Mythologie liegt im 18. Jahrhundert auf der - mit Vicos Definition des Mythos als Logik des Urmenschen und Herders heuristischem Verfahren der Mythenexegeseeingeleiteten - Diskussion um das Programm einer "Neuen Mythologie", das Hölderlin zu einer eigenständigen bedeutenden Theorie ausformt, während Goethe ihm in seiner mythischen Dichtung praktisch widerspricht. Von hier aus wird dann die Nachgeschichte dieses Programms bis zu Nietzsche verfolgt, dem Kunst und Mythos als die beiden wichtigsten Verarbeitungsweisen von Realität galten. Von Nietzsche aus lassen sich die Linien dann einmal zur Kritischen Theorie (mit der in der "Dialektik der Aufklärung" vertretenen These vom Ambivalenzcharakter des Verhältnisses von Aufklärung und Mythos), zum anderen zu Heidegger weiterverfolgen, der seine Philosophie an das mythische Dichten Hölderlins bindet. Einen weiteren Schwerpunkt des Bandes bildet die Mythentheorie der Gegenwart, innerhalb derer der Mythos hauptsächlich unter dem Aspekt einer Kritik der neuzeitlichen Rationalität diskutiert wird.
Autorenporträt
Christoph Jamme, Privatdozent am Institut für Philosophie der Ruhr-Universität Bochum und wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Hegel-Archiv. 1989/90 Fellow-in-Residence am Netherland Institute for Advanced Study in the Humanities and Social Sciences (NIAS) in Wassenaar, Niederlande. Hauptarbeitsgebiete: Deutscher Idealismus, Heidegger und die Phänomenologie, Philosophie des Mythos, Ästhetik und Poetik.