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"Daß ich die diagnostischen Gesichtspunkte durchaus in den Vordergrund gestellt habe, entspricht meiner Überzeugung von ihrer grundlegenden Wichtigkeit nicht nur für unser wissenschaftliches Denken, sondern auch für unser ärztliches Raten und Handeln. Was der Schüler in der Klinik lernen soll, ist, wie ich meine, neben der Untersuchung des Kranken nicht das Lehrbuchwissen, das er sich ebenso gut und besser zu Hause aneignen kann, sondern gerade die diagnostische Verwertung seiner Beobachtungen und die abwägende Beurteilung des gegebenen Einzelfalles. Diese Vorlesungen sollen darum nichts…mehr

Produktbeschreibung
"Daß ich die diagnostischen Gesichtspunkte durchaus in den Vordergrund gestellt habe, entspricht meiner Überzeugung von ihrer grundlegenden Wichtigkeit nicht nur für unser wissenschaftliches Denken, sondern auch für unser ärztliches Raten und Handeln. Was der Schüler in der Klinik lernen soll, ist, wie ich meine, neben der Untersuchung des Kranken nicht das Lehrbuchwissen, das er sich ebenso gut und besser zu Hause aneignen kann, sondern gerade die diagnostische Verwertung seiner Beobachtungen und die abwägende Beurteilung des gegebenen Einzelfalles. Diese Vorlesungen sollen darum nichts weniger sein, als ein Lehrbuch der Psychiatrie. Vielmehr ist ihr Zweck erreicht, wenn sie als eine Anleitung zur klinischen Betrachtung Geisteskranker gelten dürfen.
Die Krankheitsbeispiele, die aus naheliegenden Gründen sehr verschiedenen Jahren entnommen sind, und von denen einige wenige schon an anderen Stellen verwertet wurden, wollen in ihrer knappen Fassung nicht als wissenschaftliche Urkunden gelten. Dennoch ist jede Einzelheit derselben mit möglichster -Treue nach dem Leben gezeichnet. Ebenso sind die diagnostischen Ausführungen fast überall unmittelbar den Aufzeichnungen über die klinische Vorstellung entnommen." [...]

Der Autor dieses Werkes, Emil Kraepelin (1856 bis 1926), war ein deutscher Psychiater auf den bedeutende Entwicklungen in der wissenschaftlichen Psychiatrie zurückgehen.
Das vorliegende Buch ist ein unveränderter Nachdruck der längst vergriffenen Originalausgabe von 1916.
Autorenporträt
Der bedeutende deutsche Psychiater Emil Kraepelin (1856-1926) hat ein System für die Klassifizierung von psychischen Störungen eingeführt, das bis heute Gültigkeit hat. Kraepelin studierte ab 1874 Medizin in Leipzig und Würzburg. Nach seiner Promotion 1878 arbeitete er zunächst in München unter Bernhard von Gudden und anschließend in Leipzig unter Paul Flechsig. Unter Wilhelm Wundt befasste er sich mit experimentalpsychologischen Arbeiten. Im Jahre 1886 erhielt Kraepelin eine Professur in Dorpat, anschließend leitete er die Großherzogliche Badische Universitäts-Irrenklinik in Heidelberg (1891-1903), die er nach seinen Vorstellungen modernisierte. Danach folgte er einem Ruf der Universität München. Die von Kraepelin gegründete Deutsche Forschungsanstalt für Psychiatrie gilt als Vorläufer des heutigen Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München. Bekannt ist Kraepelin vor allem als Begründer einer empirisch orientierten Psychopathologie.