In den hier versammelten Arbeiten befasst sich Manfred Beller mit dem literarischen Bild anderer Länder und der interdisziplinären Funktion von Vorurteilen und Stereotypen. Der Autor behandelt Goethes Beobachtungen der europäischen Nationen, die Reisebeschreibungen deutscher Dichter in Italien im 18. Jahrhundert und in der Gegenwart, die Migration und Assimilation der Brentanos und das Bild der italienischen Kultur in den Werken Thomas Manns. In weiteren Aufsätzen analysiert er nord- und südamerikanische Perspektiven bei Charles Sealsfield und Ernesto Sábato und stellt Modellstudien zur Einwirkung der Physiognomik, des Barbaren-Topos und der Klimatheorie auf die Vorstellungen vom Bild fremder Völker an.