Der Roman schildert die Schicksale einer aus der CSR vertriebenen Familie in den Anfangsjahren der DDR, ihr aktives Engagement beim Aufbau einer neuen Existenz, ihre Freuden über errungene Erfolge und ihre Leiden unter den menschenverachtenden Methoden des Stalinismus. Der Handlungsstrang spannt sich von der Gründung der DDR bis zur blutigen Niederschlagung des Volksaufstands vom 17. Juni 1953. Die Helden des Romans leiden unter der Verschlechterung der Lebensverhältnisse als Folge fehlerhafter politischer Entscheidungen, unter Verleumdung, Bespitzelung und staatlicher Willkür, die sie fast in die Verzweiflung treiben. Auf der Grundlage persönlicher Erkenntnisse und Erfahrungen lehnen sie die offizielle Sprachregelung vom 17. Juni 1953 als ominösem Tag X, als einem von der BRD aus gesteuerten faschistischen Putschversuch ab. Sie bekennen sich zum Volksaufstand und den Opfern der grausamen stalinistischen Politik. Doch letztlich richten sie sich in dieser ostdeutschen Republik ein, weil sie sich in das gesellschaftliche System eingebunden fühlen und sie glauben, in ihm auch menschliche Potenzen zu erkennen. Außerdem wollen sie nach den Schrecken der Vertreibung und den Problemen der Integration in der neuen Heimat einen weiteren Neuanfang nicht auf sich nehmen. Sie entschließen sich, ihre Hoffnung auf ein erfülltes Leben nicht aufzugeben und dafür zu kämpfen, dass sich der Geist der Wahrheit, der Freiheit und der Demokratie durchsetzt. Der Roman knüpft an die Handlung des Romanepos Die Hoffnung stirbt zuletzt an, in dem die schweren Schicksale Sudetendeutscher im Krieg, bei der Vertreibung und im Prozess der Integration in der neuen Heimat geschildert werden. Die wichtigsten Ereignisse der Romanhandlung lassen sich auf reale Erlebnisse in der Familie zurückverfolgen.