In ihrer Arbeit stoßen Michael N. Ebertz und Janka Stürner-Höld auf das, was sie in ihrem Buch den Pastoralen Habitus nennen: verfestige Muster in der pastoralen Praxis der Katholischen Kirche in Deutschland. Auf der Basis einer Studie über Kirchengemeinden arbeiten sie wiederkehrende Elemente nicht nur des Denkens, sondern auch des Wahrnehmens, Urteilens und Handelns heraus. Der Pastorale Habitus, den sie im pastoralen Feld vor Ort entdecken und detailliert entfalten, öffnet allen Leserinnen und Lesern die Augen und lässt sie nach Alternativen für die Zukunft der Kirche suchen. Der Pastorale Habitus stellt ein System einerseits von Grenzen, andererseits aber auch von Möglichkeiten dar. Lässt sich dieser Pastorale Habitus verändern, zum Tanzen, in Bewegung bringen? Ja, aber. Auch das pastorale Feld muss sich ändern. Denn: Habitus und Feld - beides gehört zusammen.