Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,7, Technische Universität Chemnitz (Professur für Allgemeine Soziologie I), Veranstaltung: Migration/Integration, Sprache: Deutsch, Abstract: Migrationsbewegungen sind ein fester Bestandteil der Kulturgeschichte der Menschheit. Die Vorstellung, dass Menschen ein Leben lang dort bleiben wo sie geboren sind, trifft in der Realität nur selten zu. Um ihre Lebensbedingungen sowie Lebensoptionen zu verbessern geraten sie in "Bewegung". Das Ausmaß der Migrationsbewegungen nimmt seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges stetig zu und erreicht mittlerweile weltumspannende Dimensionen. Bereits heute leben mehr als 125 Mio. Menschen außerhalb ihrer Herkunftsorte (vgl. Han 2000, S. 6ff).Durch die Entwicklung der internationalen Arbeitsteilung wurden in den 50er Jahren von der Regierung der Bundesrepublik Deutschland ausländische Arbeitskräfte angeworben. Diese Arbeitskräfte hatten zunächst den Status von Gastarbeitern. Die Ausländer selbst hegten die Hoffnung in ihr Heimatland zurückzukehren, um dort mit den in Deutschland erworbenen Mitteln ein besseres Leben zu beginnen (vgl. Baker, Lenhardt 1988, S. 40). Demzufolge wurde die Migration von vielen nur als vorübergehende Phase angesehen und die Bildungsfrage in Bezug auf die Einwanderung zunächst sehr spät realisiert. Erst im Laufe der Jahre wurde erkennbar, dass mit dem langfristigen Aufenthalt der Gastarbeiter und ihren Familien, die Integration ihrer Kinder eine bedeutende Aufgabe der Schule werden würde (vgl. Herwartz-Emden 2003, S.678).Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) sowie die Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration beschreiben Integration als einen "...gesamtgesellschaftlichen Prozess, der jeden Einzelnen, wenn auch in unterschiedlichem Maße, betrifft" (Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration 2003, S.1). Eine wichtige Vorraussetzung für Integration stellt die Chancengleichheit, welche zu den Grundwerten unserer Gesellschaft zählt, dar. Einerseits bedeutet dies, eine Schaffung gleichberechtigter Zugangsmöglichkeiten für jeden Einzelnen zu allen zentralen Bereichen der Gesellschaft. Dazu zählen unter anderem auch die Bildung und Ausbildung. Andererseits ist zusätzlich eine aktive Förderung zur Herstellung gleicher Ausgangspositionen erforderlich (vgl. Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration 2003, S.1).
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