Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 2.0, Freie Universität Berlin, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: ca. 7000 Wörter , Abstract: 1. Einleitung
Um auch heute noch die außenpolitische Stellung des Iran im Gefüge der muslimischen Welt
verstehen zu können, kommt man nicht umhin, sich mit einer seiner wichtigsten theoretischen
Grundlagen zu beschäftigen: der Einheitsidee Khomeinis und dem Revolutionsexport. In
dieser Arbeit sollen dementsprechend Erklärungsmuster gesucht werden, um die Isolation
Irans gegenüber seinen muslimischen Nachbarländern des Nahen und Mittleren Ostens
verstehen zu können.
Dabei spielen die Differenzen zwischen Sunniten und Schiiten eine zentrale Rolle, da in der
historischen und religiösen Entwicklung der muslimischen Welt die immanenten Gründe für
die Spaltung und bisherige Nichtüberwindung dieses latenten Konfliktes liegen. Wohl kam
es nie zu einem Konflikt, der dem christlichen Äquivalent des 30-jährigen Krieges nahe
käme, dennoch handelt es sich um ein disparates Verhältnis, welches sich heute in den
Lebenswirklichkeiten von Muslimen meist in Nichtbeachten und Ignorieren ausdrückt, in
jüngerer Vergangenheit aber auch in Unterdrückung, z.B. in Irak und Saudi-Arabien.
Dieses Verhältnis ist von daher interessant, als dass man nicht von einem offenen Konflikt
zwischen Sunniten und Schiiten ausgehen kann, der z.B. in eine Form des Bürgerkrieges
geführt hätte, sondern von einem Nebenher der beiden Religionsgruppen, welches sich
zwischen den Polen der gegenseitigen Nichtbeachtung und gewalttätigen
Auseinandersetzungen und zwischen ökumenischen Tendenzen und theologischer
Verschärfung der Gräben bewegt.
Es wird hier die These vertreten, dass ein tieferes Verständnis der Spaltung zwischen den
beiden Gruppen notwendig ist, um die Bedeutung der Einheitsidee bei Khomeini genauso wie
die Folgen für die außenpolitischen Beziehungen des Iran zu verstehen.
Nach Wilfried Buchta fehlen bislang immer noch Arbeiten, die sich auf die Einheitspolitik
des Iran konzentrieren und damit einen größeren Sinnzusammenhang zwischen
Religionsgeschichte, der Ideologie Khomeinis und den Auswirkungen auf das derzeitige
Staatsgebilde des Iran herstellen.
Daher soll als erstes das allgemeine Verhältnis von Sunniten und Schiiten untersucht werden.
Dabei skizziere ich grob die historisch bedeutsamen Ereignisse (Abschnitt 2.1) und dann die
bis heute wirkenden religiösen Differenzen (Abschnitt 2.2).
Vor diesem Hintergrund der sunnitisch-schiitischen Differenzen sollen dann im dritten
Abschnitt der Panislamismus und die Einheitsidee Khomeinis vorgestellt und analysiert
werden. [...]
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Um auch heute noch die außenpolitische Stellung des Iran im Gefüge der muslimischen Welt
verstehen zu können, kommt man nicht umhin, sich mit einer seiner wichtigsten theoretischen
Grundlagen zu beschäftigen: der Einheitsidee Khomeinis und dem Revolutionsexport. In
dieser Arbeit sollen dementsprechend Erklärungsmuster gesucht werden, um die Isolation
Irans gegenüber seinen muslimischen Nachbarländern des Nahen und Mittleren Ostens
verstehen zu können.
Dabei spielen die Differenzen zwischen Sunniten und Schiiten eine zentrale Rolle, da in der
historischen und religiösen Entwicklung der muslimischen Welt die immanenten Gründe für
die Spaltung und bisherige Nichtüberwindung dieses latenten Konfliktes liegen. Wohl kam
es nie zu einem Konflikt, der dem christlichen Äquivalent des 30-jährigen Krieges nahe
käme, dennoch handelt es sich um ein disparates Verhältnis, welches sich heute in den
Lebenswirklichkeiten von Muslimen meist in Nichtbeachten und Ignorieren ausdrückt, in
jüngerer Vergangenheit aber auch in Unterdrückung, z.B. in Irak und Saudi-Arabien.
Dieses Verhältnis ist von daher interessant, als dass man nicht von einem offenen Konflikt
zwischen Sunniten und Schiiten ausgehen kann, der z.B. in eine Form des Bürgerkrieges
geführt hätte, sondern von einem Nebenher der beiden Religionsgruppen, welches sich
zwischen den Polen der gegenseitigen Nichtbeachtung und gewalttätigen
Auseinandersetzungen und zwischen ökumenischen Tendenzen und theologischer
Verschärfung der Gräben bewegt.
Es wird hier die These vertreten, dass ein tieferes Verständnis der Spaltung zwischen den
beiden Gruppen notwendig ist, um die Bedeutung der Einheitsidee bei Khomeini genauso wie
die Folgen für die außenpolitischen Beziehungen des Iran zu verstehen.
Nach Wilfried Buchta fehlen bislang immer noch Arbeiten, die sich auf die Einheitspolitik
des Iran konzentrieren und damit einen größeren Sinnzusammenhang zwischen
Religionsgeschichte, der Ideologie Khomeinis und den Auswirkungen auf das derzeitige
Staatsgebilde des Iran herstellen.
Daher soll als erstes das allgemeine Verhältnis von Sunniten und Schiiten untersucht werden.
Dabei skizziere ich grob die historisch bedeutsamen Ereignisse (Abschnitt 2.1) und dann die
bis heute wirkenden religiösen Differenzen (Abschnitt 2.2).
Vor diesem Hintergrund der sunnitisch-schiitischen Differenzen sollen dann im dritten
Abschnitt der Panislamismus und die Einheitsidee Khomeinis vorgestellt und analysiert
werden. [...]
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