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Eine tiefe Unzufriedenheit bereitete den fruchtbaren Boden, in dem die Überle gungen des vorliegenden Buches wurzeln und gedeihen konnten. Eine Unzufrieden heit, die ich seit Jahren immer dann empfinde, wenn in den Wissenschaften von "Reduktion" die Rede ist, wenn etwa behauptet wird, die Biologie sei auf die Physik oder Geisteswissenschaften seien auf Naturwissenschaften zu reduzieren. Je mehr ich mich mit diesem Thema beschäftigte, desto größer wurde mein Unbehagen gegenüber reduktionistischen Thesen. Zweifelsohne gibt es eine Einheit der Welt, es sollte daher "irgendwie" auch eine Einheit…mehr

Produktbeschreibung
Eine tiefe Unzufriedenheit bereitete den fruchtbaren Boden, in dem die Überle gungen des vorliegenden Buches wurzeln und gedeihen konnten. Eine Unzufrieden heit, die ich seit Jahren immer dann empfinde, wenn in den Wissenschaften von "Reduktion" die Rede ist, wenn etwa behauptet wird, die Biologie sei auf die Physik oder Geisteswissenschaften seien auf Naturwissenschaften zu reduzieren. Je mehr ich mich mit diesem Thema beschäftigte, desto größer wurde mein Unbehagen gegenüber reduktionistischen Thesen. Zweifelsohne gibt es eine Einheit der Welt, es sollte daher "irgendwie" auch eine Einheit der Wissenschaft geben. Eine solche Position könnte man -schreckt man vor "ismen" nicht zurück -ganz allgemein als "Unifikationismus" bezeichnen. Der Weg jedoch, den viele "Reduktionisten" einschlugen, um zur Einheit zu gelangen, schien mir auf großen Strecken nicht gangbar, schien von allzuvielen materialistischen Vorurteilen und Widersprüchlichkeiten verstellt zu sein. Einige die ser Vorurteile aus dem Weg zu räumen, einige dieser Widersprüchlichkeiten aufzu zeigen und zu beseitigen ist das Ziel dieses Buches. Systemtheoretische Überlegungen gelangen derzeit in den verschiedensten Wissen schaften zu fruchtbarer Anwendung (vgl. etwa Haken (1976, 1981, 1985), Schmidt (1987» und könnten daher zum Ausgangspunkt für ein interdisziplinäres Gespräch werden, ohne die Existenzberechtigung verschiedener Disziplinen nach reduktionisti scher Manier in Frage stellen zu müssen. Die neuere systemtheoretische Diskussion krankt aber daran, daß sie keinen präzisen und konsistenten Systembegriff anzubieten hat, der interdisziplinär anwendbar wäre und sich somit eignete, Brücken zwischen den Disziplinen zu schlagen. Diesem Mangel möchte ich mit dem vorliegendenBuch abhelfen.
Autorenporträt
Dr. Gerhard Schlosser ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Hirnforschung der Universität Bremen, mit Forschungsschwerpunkt Systemtheorie.