«Mein ökumenisches Testament» nennt Oscar Cullmann sein Spätwerk «Einheit durch Vielfalt», das er mit 84 Jahren verfasst hat. Ökumene war ihm ein Herzensanliegen. Cullmann war ökumenisch deshalb auch bestens vernetzt, pflegte Beziehungen zu vielen bedeutenden Theologen und Klerikern aller Konfessionen. Es ist interessant, wie sich Cullmanns ökumenische Theologie dadurch entwickelte. Was war ihm für die Gestaltung von Ökumene wichtig? Welche Impulse gibt Cullmanns Ansatz für aktuelle Diskussionen?Matthias Bühlmann untersucht zahlreiche Korrespondenzen, die Cullmann mit vielen bekannten und weniger bekannten Zeitgenossen aller Konfessionen verband. Auch wenn Cullmanns Projekt «Einheit durch Vielfalt» unvollendet geblieben ist und keine strukturelle Form gefunden hat, inspiriert Cullmanns Erbe. Das Lernen der Kirchen voneinander, von ihren eigenen Charismen und die gegenseitige Ergänzung sind Wege zur Einheit. Eine Einheit, die durch die Vielfalt ihre volle Qualität entfaltet.