Mit der Herausbildung der naturwissenschaftlichen Erkenntnisweise entwickelte sich in den letzten Jahrhunderten die Sehwahrnehmung zum beherrschenden Paradigma. Wenn hingegen das Johannes-Evangelium aussagt, dass im Urbeginn alles Seiende durch das Wort geschaffen wurde, ist dadurch primär das Register des Gehörs als der wesentliche Zugang zur Wirklichkeit aufgerufen. Im Verlauf der Untersuchung arbeitet Werner Csech die unterschiedlichen Charakteristika von Sehen und Hören heraus, wobei sich das Gehör zunehmend als der Ur-Vollzug des Menschseins herausstellt. Besondere Aufmerksamkeit erfährt dabei die Inspiration nach Rudolf Steiner im Sinne einer anthroposophischen Erkenntnisart. Abgerundet wird die Arbeit durch die lesenswerten Untersuchungen zur Entwicklungsdynamik des Gehörsinns und zur Bedeutung des Herz-Chakras für ein Tiefenhören, das ins Innere der Wesen hineinlauscht.