Der in Mainz geborene Romano Guardini, einer der bedeutendsten deutschen katholischen Religionsphilosophen, Theologen, Pädagogen und Literaturinterpreten des 20. Jahrhunderts, dessen 40. Todestag 2008 mit einer Akademietagung am Erbacher Hof in Main begangen wurde, hat wie kein anderer das geistige Antlitz des deutschen Katholizismus nach den beiden Weltkriegen geprägt. Er hat weit über den Bereich von Kirche und Theologie hinaus vielen geisteswissenschaftlichen Disziplinen Impulse gegeben. Als akademischer Lehrer und Prediger kommt ihm das Verdienst zu, den Nachkriegsgenerationen jenseits aller Konfessionsgrenzen geistigen Halt und eine tragfähige Lebensorientierung gegeben zu haben.Der vorliegende Band geht im ersten Teil auf Guardinis Schrift "Von heiligen Zeichen" ein, die bis heute eine wichtige Inspirationsquelle ist. Die Beiträge des zweiten Teils widmen sich der in der Wissenschaft nicht hinreichend rezipierten Ethik-Vorlesung, in der Guardini die ihm eigene Form der phänomenologischen Methode wegweisend ausprägte und in der er selbst die Synthese seiner Arbeit sah.
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