Bei Grundwassersanierungsmaßnahmen infolge von Altlasten und Schadensfällen aus dem Umgang mit wassergefährdenden Stoffen, Bodenwaschvorgängen sowie dem Abpumpen von Grundwasser stellt sich die Frage, wohin und unter welchen Bedingungen das dabei anfallende Wasser ab- und eingeleitet werden kann. Dies gilt auch für das Löschwasser, das beim Löschen von Bränden und Explosionen anfällt und für Wasser-Stoff-Gemische, die bei Stör- und Unfällen in Gewerbe- und Industriebetrieben auftreten. Mit der vorliegenden 2. Auflage des Werkes wird ein Konzept vorgelegt, mit dem entschieden werden kann, ob kontaminierte Wässer aus Grundwassersanierungsmaßnahmen, Bodenwaschvorgängen, Grundwasserabpumpungen sowie Stör- und Unfällen in Oberflächengewässer oder in die Kanalisation eingeleitet werden dürfen oder eine Reinigung nötig wird. Vor allem wird gezeigt, welche Einleitekonzepte bei der Einleitung entsprechend den Anforderungen der Einleiteorte einzuhalten sind. Als Informationsgrundlage der Ableit ung von nahezu 800 Parametern werden die Mindestanforderungen für Direkteinleiter Paragraph 7 a WHG, die EG-Einleiterrichtlinien, der Katalog wassergefährdender Stoffe und die Gefahrstoffverordnung herangezogen. Grundsätzlich muß im konkreten Fall eine Prüfung der Immissionssituation der Reinigungstechnologie, des Standortes und des Schadensfalls erfolgen, um die Einleitewerte mit den Richtwerten vergleichen zu können. Dabei hilft die eingehende rechtliche Würdigung des Gesamtkomplexes, die dem Band vorangestellt ist. Mit dem hier erarbeiteten pragmatischen Ansatz werden dem Anwender Handlungsempfehlungen gegeben, die es ihm ermöglichen, auf ein orientierendes, zusammengefaßtes Grundlagenmaterial zurückgreifen zu können.