Globalisierung und Digitalisierung haben Unternehmen eine Fülle neuer Möglichkeiten weltweiter Kooperation und effizienterer Wertschöpfung eröffnet. Doch damit einher ging auch eine Intensivierung der Diskussion um die Verantwortung von Unternehmen. Sieht man von der zwar verbreiteten, aber verfehlten Interpretation ab, nach der Unternehmensverantwortung primär in einem (wohltätigen) gesellschaftlichen Engagement jenseits des Kerngeschäfts gesehen wird, zeigt sich immer deutlicher, dass der Fokus dieser Verantwortung die Vermeidung - oder ggf. möglichst raschen Bewältigung - von Konflikten zwischen Gewinnerzielung und Verletzung legitimer Interessen von Stakeholdern (z. B. durch Korruption, Umweltverschmutzung, Unterbietung von Sicherheitsstandards etc.) zu sehen ist. Im Zusammenhang mit einer Reihe teilweise sehr prominent gewordener Konfliktfälle und den daraus resultierenden gesetzlichen Regulierungen wie dem Sarbanes-Oxley Act in den USA sind in den letzten Jahren viele Unternehmen dazu übergegangen, den damit verbundenen Risiken mit stark formalisierten Compliance-Programmen entgegenzuwirken. Ein für die Um- und Durchsetzung dieser Programme noch vergleichsweise selten genutztes Mittel ist die systematische Einbindung der Mitarbeiter zur Aufdeckung illegalen oder illegitimen Verhaltens. Diese besitzen aufgrund ihrer Position bzw. Tätigkeit meist sehr frühzeitig Informationen über Missstände, problematische Praktiken, Prozessschwächen usw.
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