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Die Konzepte von Einsamkeit und Geselligkeit, zentral für den intellektuellen Austausch um 1800, manifestieren sich in literarischen wie nicht-literarischen Texten. Geselligkeit ist der Kontrapunkt zur Einsamkeit, die sich ab Mitte des 18. Jahrhunderts vor allem unter Rousseaus Einfluss verbreitete. Paradoxerweise ist die Zeit um 1800 ebenso vom Kult der Einsamkeit wie von der Praxis der Geselligkeit geprägt. Letztere wurde oft von Frauen veranlasst, wie Texte um Staëls Coppet, Blessingtons Londoner Salons, die Politisierung der Privatsphäre im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg oder die…mehr

Produktbeschreibung
Die Konzepte von Einsamkeit und Geselligkeit, zentral für den intellektuellen Austausch um 1800, manifestieren sich in literarischen wie nicht-literarischen Texten. Geselligkeit ist der Kontrapunkt zur Einsamkeit, die sich ab Mitte des 18. Jahrhunderts vor allem unter Rousseaus Einfluss verbreitete. Paradoxerweise ist die Zeit um 1800 ebenso vom Kult der Einsamkeit wie von der Praxis der Geselligkeit geprägt. Letztere wurde oft von Frauen veranlasst, wie Texte um Staëls Coppet, Blessingtons Londoner Salons, die Politisierung der Privatsphäre im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg oder die ländliche Geselligkeit in Brandenburg-Preußen zeigen. Auch fungierten durch Korrespondenz geschaffene Gelehrtennetzwerke und literarische Zeitschriften als Träger von Geselligkeit. Dem Postulat nach gelungenem Miteinander standen einsame Helden wie Goethes Werther gegenüber; das Ausstellen von Melancholie in der Musik hatte Konjunktur. Der vorliegende Band vereint die Beiträge einer RegensburgerTagung (2007), an der Vertreter der Germanistik, Anglistik, Amerikanistik, Romanistik, Musikwissenschaft und Komparatistik teilnahmen.