Ein Vertreter der Coolen zieht aus, um die Einsamkeit kennenzulernen. Ulf Poschardts Buch ist die Einstiegsdroge für alle, die lernen wollen, glücklich einsam zu sein. Einsamkeit hat einen schlechten Ruf. Das ist kein Wunder, sagt Ulf Poschardt, Starjournalist und "Personifizierung des Supersingles" (taz), aber es ist falsch. Er will das Paradies der Einsamkeit suchen, den Ort, an dem die Chance auf Selbstfindung und Glück wohnt. Wir lesen von Lars, Tina, Sabine, Tobias und uns allen - zuerst ist man nur für einen Augenblick allein, dann sind neunzig Minuten Zeit zu füllen, es kommt das erste Weihnachten allein, ein Geburtstag allein, schließlich ist man ein Jahr nur mit sich...
In den Niederungen des Alltags und in philosophischer Höhe zeigt Poschardt die Spielarten der Einsamkeit: die gewollte und die nicht gewollte, die kurze und die ewige, die bewunderte und die bemitleidete, die selbstverliebte und die selbstverachtende, die unglückliche, vor allem jedoch die Entdeckung der glücklichen Einsamkeit.
In den Niederungen des Alltags und in philosophischer Höhe zeigt Poschardt die Spielarten der Einsamkeit: die gewollte und die nicht gewollte, die kurze und die ewige, die bewunderte und die bemitleidete, die selbstverliebte und die selbstverachtende, die unglückliche, vor allem jedoch die Entdeckung der glücklichen Einsamkeit.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Richtig in Rage gerät Rezensentin Ursula März, wenn sie an all die wohlsituierten Singles denkt, denen Ulf Poschardt die Einsamkeit als weiteren Konsumartikel feilbiete. Zähneknirschend muß sie aber eingestehen, im Grunde habe der Autor ja recht, solange er Einsamkeit nicht als generell wünschenswerten Zustand bewirbt, sondern einsame Singles auf die positiven Seiten des Alleinseins hinweise. Als Möglichkeit, aus der Not eine Tugend zu machen, nicht als Idealzustand. Dennoch halte Poschardt, so die Rezensentin süffisant, einen gepflegten Abstand zu den wirklich existentiellen Fragen. Und genauso frei sei das locker lesbare Buch dann auch von allen philosophischen oder soziologischen Diskursen zum Thema. Aber, und hier knirschen wieder die Zähne bei Ursula März, die unaufgeregte Art des Autors, ohne jede Polemik über das gute am Alleinsein nachzudenken, mache dann doch die auch nachhaltige Qualität seiner Überlegungen aus.
© Perlentaucher Medien GmbH
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