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Der vorliegende Band geht auf ein Forschungskolloquium an der Ruhr-Universität Bochum zurück. Fachvertreter_innen der Romanistik, Komparatistik und Geschichtswissenschaft richten den Blick auf jene Texte, die im Zusammenhang mit der frühneuzeitlichen Vereinnahmung der beiden Amerikas, des Fernen Ostens und des Mittelmeerraumes entstanden sind. In postkolonial-kritischer Perspektive legen sie offen, dass Affekte wie Furcht, Staunen, Mitleid oder Scham gezielt zum Einsatz kommen, um die Ideologie der Expansion zu rechtfertigen, die Taten der Expansionsträger ins rechte Licht zu rücken und die…mehr

Produktbeschreibung
Der vorliegende Band geht auf ein Forschungskolloquium an der Ruhr-Universität Bochum zurück. Fachvertreter_innen der Romanistik, Komparatistik und Geschichtswissenschaft richten den Blick auf jene Texte, die im Zusammenhang mit der frühneuzeitlichen Vereinnahmung der beiden Amerikas, des Fernen Ostens und des Mittelmeerraumes entstanden sind. In postkolonial-kritischer Perspektive legen sie offen, dass Affekte wie Furcht, Staunen, Mitleid oder Scham gezielt zum Einsatz kommen, um die Ideologie der Expansion zu rechtfertigen, die Taten der Expansionsträger ins rechte Licht zu rücken und die gewaltvolle Realität der Kontakte zu Indigenen zu verschleiern. Den komplexen Verfahren der Verschriftlichung und Darstellung, aber auch der bewussten Ausklammerung ebendieser Affekte (in) der europäischen Expansion nachzugehen, ist das gemeinsame Ziel der hier versammelten Beiträge.
Autorenporträt
Dirk Brunke ist Postdoc am Romanischen Seminar der Ruhr-Universität Bochum und leitet derzeit dort das von der DFG geförderte Projekt "Reise - Schiffbruch - Gefangenschaft. Mitleid in der iberoromanischen Autobiographie der Frühen Neuzeit". Hendrik Schlieper ist Juniorprofessor für Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Paderborn und forscht schwerpunktmäßig zu den romanischen Literaturen der Frühen Neuzeit.