Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Psychologie - Klinische u. Gesundheitspsychologie, Psychopathologie, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Wir sind jeden Tag von ihnen umgeben. Sie steuern meist unseren Tagesablauf, beeinflussen große Entscheidungen, können uns hochschweben und tief fallen lassen: Emotionen. Als Mensch sind wir darauf angewiesen sie zu sehen, zu interpretieren und selbst zu zeigen. Jeden Tag werden wir überflutet von Reizen, Aussagen, Gesichtsausdrücken und Regungen aller Art. Sie geben uns Aufschluss über den Gefühlszustand unseres Gegenübers, helfen uns ihn nachzuvollziehen und geben manchmal preis, dass Menschen nicht immer das meinen, was sie sagen.Die Tatsache, dass wir Freundschaften oder Beziehungen haben, einem Studium nachgehen und uns meistens im Alltag mühelos verständigen, zeigt, dass wir ganz unbewusst kompetent sind, die Ausdrücke, die unser Gegenüber uns preisgibt, zu dekodieren. Doch nicht allen Menschen fällt das leicht. Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) haben große Probleme beim Deuten und Erkennen von Emotionsausdrücken. Besonders Kindern mit ASS bereitet dies große Schwierigkeiten in sozialen Kontexten. Oft werden sie Opfer von Mobbingattacken und haben große Probleme Freundschaften zu knüpfen.Daraus ergibt sich für mich die folgende Forschungs-Frage, die ich in dieser Arbeit untersuchen werde: Kann das Wissen über Mikroexpressionen zusammen mit moderner Technik in interaktiven Apps, Kindern mit ASS und ihren Eltern, Erziehern oder Pflegern, das Erkennen und den Umgang mit Emotionen vereinfachen?Zu Beginn definiere ich den Begriff "Mikroexpressionen" und gehe kurz auf das Facial Action Coding System (FACS) von Paul Ekman ein. Im Anschluss gehe ich kurz auf den Begriff Autismus ein und arbeite heraus, welche Form von Autismus-Spektrum-Störungen besonders effektiv gefördert werden können. Basierend auf den ersten zwei Abschnitten leite ich über zu bereits bestehendenProgrammen. Hierbei stelle ich die Programme progressiv vor, wobei sich nach und nach herauskristallisiert welche Implikationen zu beachten sind, um die Emotionale Intelligenz von Kindern mit ASS nachhaltig zu fördern. Darauf folgend berichte ich von einer Pilotstudie, welche die Effekte von Trainingsprogrammen mit Einsatz von Mikroexpressions-erkennungssoftware für Kinder mit ASS evaluiert. Zum Ende der Arbeit gebe ich einen Aus-blick in die Zukunft und ziehe ein Resümee.
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